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BGL startet Feldversuch eCMR Digitalisierung der Frachtdokumente

eCMR - der digitale Frachtbrief Foto: IRU

Im Rahmen des EU-Programms Aeolix startet der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) einen Test zum digitalen Frachtbrief eCMR.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) beteiligt sich im Rahmen des sogenannten Living Lab 12 (Digitalisierung der Frachtdokumente) an einem Aeolix-Pilotversuch zu den Verwendungsmöglichkeiten elektronischer Frachtdokumente im Straßengüterverkehr.

Als das CMR (Völkerrechtliches Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr) in den 1950er Jahren verhandelt wurde, waren technisch nur Dokumente in Papierform gebräuchlich. Nun soll das Dokument digital werden. Für die aktuellen Erfordernisse in der Logistik soll das Schriftstück auch in elektronischer Form zulässig werden – um so eine Automatisierung von Prozessen zu ermöglichen.

Deutschland bei eCMR hinkt hinterher

Um die digitalen Möglichkeiten eines elektronischen Frachtbriefs im internationalen Straßengüterverkehr zu nutzen, wurde daher im Jahr 2008 ein Zusatzprotokoll zur CMR-Konvention geschaffen, welches den digitalen Frachtbrief (eCMR) regelt. Dieses Zusatzprotokoll legt fest, dass bei Beförderungen, für die das CMR gilt, der Frachtbrief auch als elektronisches Dokument ausgestellt werden kann. Inzwischen ist dieses Zusatzprotokoll von einer Reihe von Staaten ratifiziert worden. In Deutschland befindet sich das Ganze allerdings erst noch in der Prüfungsphase.

Das 2016 gestartete EU-Programm „Architecture for EurOpean Logistics Information eXchange“ mit einem Gesamtvolumen von 13 Millionen Euro soll nun dabei helfen, Ladungsströme zu optimieren, das Supply-Chain-Management zu erleichtern, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die bessere Nutzung vorhandener Ressourcen im Verkehr zu ermöglichen. Eine Stellschraube ist dabei der digitale Frachtbrief eCMR. In der aktuell laufenden Testphase können die Unternehmen elektronisch transportrelevante Daten eingeben, Logistikinformationen speichern und diese Daten über ein Mobiltelefon oder Tablet in Echtzeit austauschen. Ziel ist es, eine gemeinsame Plattform für die Verbindung verschiedener Logistikinformationssystemen zu entwickeln.

Die Testphase neigt sich dem Ende zu: Der letzte Transport muss bis zum 16. Juni 2019 durch sein. Bis zum eigentlichen Projektende im August 2019 wird der BGL dann noch umfassende Berichte, Dokumentationen und Auswertungen erstellen.

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