Mit rund 90 Prozent Anteil hat das junge digitale Mobilitäts-Unternehmen Flixmobility bereits den europäischen Fernbusmarkt weitgehend in der Hand. Nun schickt man auch Flixtrains auf die Reise und betreibt ganz aktuell zumindest übergangsweise einen Busbahnhof am hessischen Mobilitätsknoten Frankfurt am Main. Wo geht die Reise noch hin und mit welchen Fernbus-Technologien? Setzt das Unternehmen weiterhin auf den Diesel oder waren die ersten elektrischen Überlandbusse aus China mehr als eine Eintagsfliege? Wir sprachen auf der Messe Bus2Bus mit André Schwämmlein, Mitbegründer und CEO von Flixmobility über Visionen und Herausforderungen.
Schwämmlein: Wir sind heute ein globales Unternehmen mit einer gemeinsamen Kultur, auch weil wir schon doppelt so lange gemeinsam agieren als vorher getrennt. Natürlich ist nicht jedes der 15 Offices weltweit gleich, aber egal wo ich hinkomme, spüre ich die gleiche unternehmerische Begeisterung, auch wenn die Personen nicht immer gleich gestrickt sind.
Wie sehen Sie die neue Wettbewerbssituation mit Eurolines und BlablaBus?Schwämmlein: Der Wettbewerb zeigt: Jeder kann beliebig in den Markt dazu stoßen. Der Markt ist dereguliert, das haben wir auch immer gewollt. Ich sehe es außerdem sehr positiv, dass Ouibus nicht bei der SNCF geblieben ist, denn eine Staatsbahn hat nun mal fast unbegrenzte Finanzmittel. Und jede der 20 europäischen Staatsbahnen hat schon mal Busse gegen uns fahren lassen und fast alle haben aufgehört, weil es einfach kein Geschäftsmodell ist, das man nebenbei betreiben kann. Jetzt habe ich mit BlaBlaBus einen Wettbewerber, der beweisen muss, dass er besser ist als wir. Die geplante Easylines/Eurolines-Übernahme in Frankreich zeigt aber, dass wir den Wettbewerb annehmen und dort nun auch den Markt anführen wollen. Wir haben schon viele Wettbewerber kommen und gehen sehen und haben keine Angst vor Wettbewerb.
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