Typische Dithmarscher Erdverbundenheit gepaart mit Leidenschaft für Transport und marktorientierter Geschäftsstrategie hat Anhalt Logistics viel Erfolg beschert. Was aktuell die beiden Geschäftsführer Thies und Heino Anhalt in Sachen Markt und Flotten umtreibt, erzählen sie im Interview.
Thies Anhalt: „Durch die gute wirtschaftliche Situation in Deutschland und in vielen Teilen Europas haben wir eine große Herausforderung mit dem Transportvolumen, das aktuell abzuarbeiten ist. Unser Kerngeschäft läuft auf vollen Touren. Dagegen steht es mit der Infrastruktur leider gerade nicht so gut. Auf der Straße häufen sich die Baustellen, zum Rastatt-Dilemma auf der Schiene braucht man ja nichts mehr sagen. Wir müssen aktuell sehr genau ausloten, auf welchem Weg wir das Volumen bestmöglich abfahren.“
Thies Anhalt: „Wir haben immer einen Plan B, können bei Engpässen im Intermodalbereich sehr flexibel auf unsere Flotte ausweichen. Außerdem haben wir alle unsere Prozesse digital abgebildet und schaffen uns so die nötige Effizienz. Mit guten Live-Zahlen lässt sich schnell reagieren und planen. Dazu bauen wir Personal auf und vergrößern stetig unsere Flotte.“
Welche Bedeutung hat dabei die Technik im Fuhrpark? Worauf legen Sie den größten Wert?Heino Anhalt: „Die Fahrzeuge in unserem Fuhrpark müssen leicht bedienbar sein, der Fahrer muss sich darin wohlfühlen. Selbstverständlich muss das Fahrzeug auch zuverlässig und wirtschaftlich über seine Haltedauer laufen.“
Sie hatten kürzlich ein Feldtest-Fahrzeug des neuen DAF XF in Ihrem Fuhrpark, nun haben Sie knapp 100 weitere bestellt. Was hat Sie so überzeugt?Thies Anhalt: „Wir haben DAF seit gut 20 Jahren in der Flotte und waren immer zufrieden, aber mit der neuen Generation hat DAF noch eine Schippe draufgelegt. Die Verbrauchsreduktion ist eklatant, und mir hat sehr gefallen, dass DAF hier beim Marketing eher noch zurückhaltend auftritt. Sie versprechen einem 75 Prozent und liefern 110 Prozent, so etwas gefällt mir, und wir haben einen echten Vergleich, weil wir im Linienverkehr mit diversen Fabrikaten getestet haben und dabei gut fünf Liter pro 100 Kilometer eingespart haben.“
Heino Anhalt: „Die Fahrer und der Fahrertrainer berichteten uns ziemlich begeistert von der nochmals gesteigerten Laufruhe, von dem stark gesunkenen Verbrauch, aber auch vom guten Durchzug, der sich eher noch verbessert hat. Auch beim Interieur fühlt sich alles solide an, wenn man etwa eine Klappe öffnet, dann hat man da etwas in der Hand.“
Ist das fast luxuriös anmutende Interieur vielleicht mehr als nur schön anzusehen? Hilft es, gute Fachkräfte an das Unternehmen zu binden?Heino Anhalt: „Mein Bruder und ich sind beim Einstieg ins Unternehmen selber lange auf Achse gewesen und wir gehen auch jetzt noch jedes Jahr für eine gute Woche auf Tour, da können wir den Stellenwert einer hochwertigen Kabine sehr gut einschätzen. Es ist ja quasi die Zweitwohnung des Fahrers. Nach dem Ergebnis unserer internen Fahrerumfrage steht auch immer der jeweils beste Sitz und das beste Bett auf dem Bestellschein. Das kommt der Gesundheit unserer Kraftfahrer entgegen und ist damit nicht zuletzt auch ein betrieblicher Faktor. Ein wertiges Fahrzeug ist aber auch ein Statement zum Stellenwert, den ein Berufskraftfahrer bei uns hat.“