Ein Lkw-Fahrer hat seinen Anhänger mit Container auf der A45 bei Wetzlar verloren und ohne ihn seine Reise fortgesetzt.
Frau und Kinder auf dem Rastplatz vergessen und den Verlust erst am Urlaubsort in Italien bemerkt. Immer wieder meldet die Polizei solche Vorfälle und löst beim Leser wahlweise Schmunzeln oder Verwunderung aus. Ein 42-jähriger Lkw-Fahrer aus Lüdenscheid kann nun aus eigener Erfahrung eine ähnliche Geschichte erzählen. Er hat am frühen Donnerstagmorgen auf der A45 bei Wetzlar in Richtung Dortmund seinen Anhänger verloren. Er steuerte das dann als Solo-Fahrzeug verkehrende Vehikel noch 160 Kilometer weiter zur Spedition in Dortmund. Der Verlust sei dem Fahrer nicht einmal aufgefallen, teilt das Polizeipräsidium Mittelhessen mit.
Deichsel unter Leitplanke verkeilt
Aufgefallen ist der abhanden gekommene Anhänger mit einem Container von DB Schenker aber einem anderen Verkehrsteilnehmer. Der Anhänger stand laut Polizei schräg zur Fahrplan, blockierte die Notfallspur und ragte in den rechten Fahrstreifen hinein. Die Deichsel hatte sich unter der Leitplanke verkeilt. Der Verkehrsteilnehmer sicherte die Gefahrenstelle ab und wartete auf das Eintreffen einer Streife der Polizei-Autobahnstation Mittelhessen, die alle weiteren Schritte einleitete. Ein Abschleppunternehmen zog den Anhänger von der Autobahn. Gegen 6.30 Uhr gab die Polizei den blockierten Fahrstreifen wieder für den Verkehr frei. Die Schäden an Fahrzeug und Leitplanke belaufen sich demnach auf rund 3.000 Euro.
Der Disponent der Spedition in Dortmund, dem die Polizei den Vorfall meldete, habe sich überrascht gezeigt, heißt es. Dem Fahrer droht nun ein Verfahren wegen des Verdachts der Unfallflucht.