Er ist 21 Meter lang und bietet bis zu 191 Fahrgästen Platz: Der Großraum-Gelenkbus Capa-City L ist der längste Bus in der europäischen Angebotspalette von Mercedes.
Soeben fährt er frisch aufgelegt an den Haltestellen in hochfrequentierten Gebieten vor. Mercedes nennt ihn „die Antwort auf aktuelle Verkehrsprobleme in Ballungsgebieten“. Das L in der Typenbezeichnung weist auf die Euro-6-Generation hin und zusätzlich darauf, dass der Capa-City im Vergleich zum Vorgängermodell nochmal 1,5 Meter gewachsen ist.
Der Capa-City L lehnt sich optisch eng am "kleinen" Stadtbusbruder Citaro an. Aber nicht nur das: Das Gelenkbusmodell Citaro G stellt auch die technische Plattform. Jedoch fährt der Capa-City mit Vorder- und Hinterwagen, die je um ein Segment erweitert wurden, vor. Eine gelenkte vierte Achse erhöht die Wendigkeit und ermöglicht ein zulässiges Gesamtgewicht von 32 Tonnen.
Im Heck des Hinterwagens werkelt der OM 470 mit wahlweise 360 oder 394 PS (1.700 beziehungsweise 1.900 Nm maximales Drehmoment) – bekannt auch aus den Lkw der Marke. Der CO2-Ausstoß je Passagier soll bei 0,5 l/100 km liegen. Neu ist hingegen der Knickschutz ATC (Articulated Turntable Controller). Er regelt die hydraulische Dämpfung des Gelenks laut Hersteller schnell und bedarfsgerecht. Das soll in normalen Fahrbetrieb ein optimales Lenkverhalten sichern und auf schwierigen Fahrbahnverhältnissen (etwa auf Eis) den Gelenkbus stabilisieren.
Wie gut er Verkehrsprobleme tatsächlich löst, das will nun der ÖPNV-Betreiber Hamburger Hochbahn testen, der sich als erster Kunde einen der neuen Capa-City gesichert hat. Der Großraum-Bus wird in Hamburg auf der Metrolinie 5 eingesetzt – laut Daimler die meistfrequentierte Omnibuslinie Westeuropas.