LNG-Projekt in der Schweiz Krummen Kerzers und Lidl setzen auf Erdgas

Foto: Krummen Kerzers

Das Transportunternehmen Krummen Kerzers gründet gemeinsam mit Lidl Schweiz das Projekt „LNG – Brücke in die Zukunft“. Ziel ist es, durch den Einsatz von mit flüssigem Erdgas (LNG) betriebenen Lkw den CO2-Ausstoß in der Lebensmittellogistik zu reduzieren.

Im Warenverteilzentrum von Lidl Schweiz haben der Discounterriese und das Transportunternehmen Krummen Kerzers gemeinsam den Start für das Zukunftsprojekt „LNG – Brücke in die Zukunft“ verkündet. Die beiden Projektpartner sind Teil der Initiative Lean & Green Switzerland und wollen in diesem Zuge ihren CO2-Ausstoß in den nächsten fünf Jahren um 20 Prozent reduzieren.

Krummen Kerzers plant den Treibhausgasausstoß mittels dreier unterschiedlicher Ansätze einzudämmen – so sollen die Fahrer gezielt trainiert, die Transportplanung optimiert und Leerfahrten vermieden werden und zum dritten ein Teil der Lkw-Flotte auf Fahrzeuge mit LNG-Antrieb umgestellt werden. Im Frühjahr 2019 will das Unternehmen bereits 20 mit verflüssigtem Erdgas fahrende Trucks in den Fuhrpark eingesteuert haben. Bis Ende 2020 sollen bis zu 50 LNG-Lkw im Einsatz sein.

LNG-Lkw als ökologischer und ökonomischer Gewinn

„Jede neue Lösung, die in der Transportbranche Einzug hält, muss sich am Diesel messen“, erklärte Peter Krummen, Inhaber und Geschäftsführer von Krummen Kerzers. Er sieht LNG nicht als ungewisses Abenteuer. Die Erfahrungen im Ausland und die eigenen Berechnungen hätten aufgezeigt, dass trotz der höheren Anschaffungskosten neben dem ökologischen Gewinn auch ein ökonomisches Plus möglich ist. Georg Kröll, CEO von Lidl Schweiz erklärte, dass die Transportsparte für 30 Prozent der CO2-Emmissionen des Unternehmens verantwortlich sei. Von entsprechend großer Bedeutung ist der Einsatz von LNG-Lkw, die im Vergleich zu konventionellen Diesel-Trucks 10 bis 15 Prozent weniger CO2, 35 Prozent weniger Stickoxide und nahezu gar keinen Feinstaub ausstoßen.

Um die Vorteile von mit LNG betriebenen Lkw aber tatsächlich zu nutzen, fehlt es auch an der nötigen Infrastruktur: Noch ist in der Schweiz keine einzige entsprechende Tankstelle am Netz. Krummen Kerzers und Lidl Schweiz wollen im Zuge ihres „LNG – Brücke in die Zukunft“-Projekts aber auch dieses Problem angehen. Im Raum Kerzers/Estavayer und am Lidl-Verteilzentrum in Weinfelden soll je eine LNG-Tankstelle errichtet werden, dazu verpflichtet sich auch die Firma Translait, ein weiterer Partner des Projekts, in Gunzgen eine Zapfsäule in Betrieb zu nehmen. Alle drei Nachfüllstationen werden öffentlich zugänglich sein und so auch anderen LNG-Lkw erlauben, ihre Tanks aufzufüllen.

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