Iveco-Chef Marx zum Nikola: Werk Ulm schlägt neues Lkw-Kapitel auf

Iveco-Chef Marx zum Nikola
Werk Ulm schlägt neues Lkw-Kapitel auf

Elektro- und Brennstoffzellen-Lkw made in Germany. Iveco-Chef Gerrit Marx erläutert exklusiv gegenüber eurotransport.de, wie sich das Werk Ulm auf den Start des Nikola vorbereitet.

Werk Ulm schlägt neues Lkw-Kapitel auf
Foto: Nikola
eurotransport.de: Herr Marx, die Ankündigung von Iveco, mit Nikola Motor zusammen in Ulm schwere Elektro-Lkw mit Batterie- und Brennstoffzellentechnik fertigen zu wollen, hat die Branche aufhorchen lassen. Welche Reaktionen haben Sie darauf erhalten?

Die Reaktionen waren durchweg sehr positiv, weil dieses Joint Venture auf einer so einfachen wie überzeugenden Logik und Sicht auf die Zukunft basiert. Inmitten einer führenden Region Europas für Batterie- und Brennstoffzellenforschung in Nachbarschaft zu den wichtigsten Lieferanten an unserem traditionsreichen Magirus Standort in Ulm – der Geburtsstadt Albert Einsteins! – ein neues Lkw-Kapitel aufzuschlagen, musste ich bisher nie lange erst erklären. Hier in Ulm sowie dem FPT Standort in Arbon begann auch schon unsere Pionierarbeit mit der LNG Technologie für schwere Lkw. Ein eingespieltes Team sozusagen.

Wie hat die Kundschaft reagiert – haben Sie schon Vorbestellungen entgegengenommen?

Natürlich haben wir sehr viele Anfragen, wann es denn losginge und wann man wie bestellen könne. Um die Nachfrage mache ich mir keine Sorgen, da wir das Thema emissionsfreie Laster ganzheitlich angehen angefangen beim Endkunden, der eben diese emissionsfreie Transportleistung erwartet und in seinem CO2-Footprint einpreist und integriert. Und dieses Interesse wächst mit jedem Schritt, den wir in unserer Partnerschaft mit Nikola gehen, weil es auch zeigt, wie ernst es uns damit ist und wie schnell das Ganze läuft. Vergessen Sie nicht, dass wir das Projekt mit Nikola erst im September 2019 verkündet haben.

Iveco
Iveco-Chef Gerrit Marx ist überzeugt, dass sein Unternehmen durch das Engagement bei alternativen Antrieben die ehrgeizigen CO2-Ziele der EU einhalten kann.

Aber das Thema ist wie jede neue Technologie wesentlich komplexer als die Markteinführung einer weiteren Chassis- oder Motorenvariante. Die Infrastruktur muss zwingend ebenfalls verfügbar und sicher sein mit industrieweiten Standards, die sich erst in der Erarbeitung finden. Mit dem Green Deal wird das aber sehr zügig gehen. Wir haben da einen großen Vorteil, weil wir das alles schon mit LNG einmal mitgemacht haben. Auch hier war es Iveco, die eine neue Lkw-Technologie mit einer neuen Infrastruktur gemeinsam mit Partnern wie Shell eingeführt hat. Mittlerweile ist das LNG Tankstellennetz auf passablem Niveau und wächst beträchtlich europaweit inklusive Anteilen von Bio-LNG. Die geplante Verlängerung der Mautbefreiung für E- und CNG/LNG-Lkw in Deutschland gibt da jetzt einen Extra-Schub.

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