Die Tiroler Landesregierung hält an der Blockabfertigung von Lkw an der Grenze zu Deutschland weiterhin fest. Im zweiten Halbjahr 2021 werden an 16 Tagen maximal 300 Lkw pro Stunde die Grenze bei Kufstein Nord passieren können.
Ziel der Maßnahme sei es, die Verkehrs- und Versorgungssicherheit an verkehrsreichen Tagen zu gewährleisten, sagte Landeshauptmann Günther Platter. Die kritischen Tage seien nach den Erfahrungen der Vorjahre definiert worden, und die Treffsicherheit der Prognosen sei sehr hoch. "Wir stellen uns damit schützend vor die belastete Tiroler Bevölkerung, bis mittelfristige und grenzüberschreitende Lösungen den Transitverkehr generell reduzieren“, betonte Platter. Im Jahr 2018 gab es 27 Dosiertage, 2019 waren es insgesamt 35 Tage. Aufgrund des coronabedingten Rückgangs der morgendlichen Verkehrsspitzen waren 2020 nur 24 der 35 geplanten Dosiertage erforderlich.
Verkehrschaos vermieden
Je nach aktueller Verkehrslage würden die Dosierungen wieder aufgehoben, 2020 hätten sie durchschnittlich vier Stunden gedauert, sagte Platters Stellvertreterin Ingrid Felipe. Die Entwicklung des Lkw-Aufkommens am Brennerkorridor werde weiterhin intensiv beobachtet. Die halbautomatisierte Dosieranlage stelle auch bei Schlechtwetterlagen den Verkehrsfluss durch das Inntal und über den Brenner sicher, betonte Felipe. Im vergangenen Jahr sei so an zwei Tagen mit der Verlängerung der Dosierung in Kufstein ein totales Verkehrschaos über den tiefwinterlichen Brennerpass trotz massiver Schneefälle vermieden worden.