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Bewegung bei Maßen und Gewichten BGL offen für neue Fahrzeugkonzepte

Foto: Schmitz Cargobull

Weitere Potenziale zum Klimaschutz ausloten: BGL regt Studie bei der Bundesanstalt für Straßenwesen an.

In die Diskussion um Maße und Gewichte kommt neue Bewegung, wie die Reaktionen auf den Nutzfahrzeuggipfel des Bundesverkehrsministeriums am Mittwoch zeigen. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), sprach sich für einen verstärkten Einsatz von Lang-Lkw aus, auch im grenzüberschreitenden Verkehr.

BGL: Einsatz des EcoDuo auf bestimmten Relationen

Der Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Prof. Dr. Dirk Engelhardt, kann sich auf bestimmten Strecken, etwa auf der A5 und der A7, auch einen Einsatz des 32 Meter langen Lang-Lkw-Konzepts EcoDuo vorstellen, das der Trailerhersteller Schmitz Cargobull ins Spiel gebracht hat. Die Fahrzeugvariante besteht aus Zugmaschine sowie zwei Standard-Sattelaufliegern und ist im europäischen Ausland wie in Skandinavien bereits im Einsatz. „Es leuchtet mir nicht ein, dieses Potenzial einfach links liegen zu lassen“, sagt der BGL-Chef gegenüber eurotransport.de.

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„Wir sollten auch darüber nachdenken, die Lade- und Systemlänge zu entkoppeln“, schlägt Engelhardt vor. Würde man an bestehenden Maßen etwa für den Standard-Auflieger oder den Gliederzug festhalten, könnten von einem Mehr an Länge die Kabine und damit der Fahrerkomfort sowie die Verkehrssicherheit profitieren.

Engelhardt begrüßt eine Prüfung, inwieweit eine erhöhte Tonnage zu mehr Effizienz führen kann und regt eine entsprechende Studie bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) an. „Wir sollten alles auf den Prüfstand stellen“, empfiehlt er. Bei den gängigen Konzepten und bestehenden Achskonfigurationen seien höhere Tonnagen kaum vorstellbar, wohl aber bei anderen Konzepten – bestehend zum Beispiel aus Dreiachs-Zugfahrzeug und Dreiachs-Anhänger. Der Einsatz neuer Konzepte müsse aber unter der Prämisse erfolgen, dass keine weitere Belastung der Verkehrsinfrastruktur und auch keine Benachteiligung der anderen Verkehrsträger stattfindet. Engelhardt betont, dass natürlich auch weiterhin dem Kombinierten Verkehr die Spreizung zum konventionellen Straßengüterverkehr zugestanden werden müsse.

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Lang Lkw
Mehr Ladung, weniger CO2

BMVI lässt bei 44 Tonnen nun mit sich reden

Mehrere Branchenverbände unter anderem aus der Chemie- , Bau-, Stahl- und Papierindustrie hatten in einem Positionspapier unlängst eine Freigabe von Lkw für 44 Tonnen gefordert. Anders als beim letzten Vorstoß dieser Akteure vor zwei Jahren zeigt sich das Bundesverkehrsministerium diesmal offen. Der Masterplan Binnenschifffahrt schlägt als mittelfristige Maßnahme zur Stärkung dieses Verkehrsträgers eine Ausweitung der 44-Tonnen-Regelung vor. Bisher sind vier Tonnen mehr das Privileg des Kombinierten Verkehrs (KV) in den Vor- und Nachläufen zum und vom Terminal. „Es wird die Prüfung einer Ausweitung der 44-Tonnen-Regelung auf den Straßentransport bestimmter Massengüter zu beziehungsweise von Binnenhäfen vorgeschlagen, um das Binnenschiff besser in die multimodale Transportkette einzubinden“, erklärte das BMVI kürzlich gegenüber eurotansport.de.

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