Umweltschützer des BUND ziehen Klage zurück und Planfeststellungsbeschluss liegt vor. Die Nordverlängerung der A14 kommt.
Das Land Sachsen-Anhalt und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) haben sich auf einen abschließenden Gesamtvergleich für alle noch zu bauenden Abschnitte der A 14-Nordverlängerung geeinigt. Damit ist der Weg frei für die Nordverlängerung der A14 (siehe unten: Der Lückenschluss).
Denn ganz aktuell liegt nun auch der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt zwischen Lüderitz und Stendal vor. „Die Menschen in unserer Region wollen diese Autobahn. Darum ist der Lückenschluss von enormer Bedeutung für die Altmark. Die A14 wird ihr einen wichtigen Entwicklungsschub geben“, erklärt Hardy Peter Güssau, raumordnungspolitischer Sprecher und CDU-Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Stendal.
Finanzielle Zugeständnisse
Ein Erfolg auch für Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). „Dieses Ergebnis unserer regelmäßigen Gespräche ist Beleg dafür, dass moderne Verkehrsinfrastruktur und Naturschutz miteinander vereinbar sind“, sagt er. Tatsächlich hat das Land dem BUND aber 8,6 Millionen Euro für den Arten- und Lärmschutz zugestanden, wenn dieser die Klage gegen die Nordverlängerung zurückzieht.
Ganz so harmonisch, wie es vielleicht den Anschein hat, ist die Einigung allerdings dennoch nicht über die politische Bühne gegangen. Vielmehr gibt es nun Streit in den eigenen Reihen des BUND. Der Kreisverband Stendal fühlt sich vom Landesverband übergangen.
Der A14-Lückenschluss
- Die künftige A14 Magdeburg-Wittenberge-Schwerin verläuft auf einer Gesamtlänge von 155 Kilometern.
- Die Strecke verläuft durch Sachsen-Anhalt (97 Kilometer), Brandenburg (32 Kilometer) und Mecklenburg-Vorpommern (26 Kilometer).
- Sie schließt eine Lücke im Autobahnnetz, weshalb dem Projekt auch eine große regionalpolitische Bedeutung zukommt.
- Für die Realisierung des Neubauvorhabens sind insgesamt rund 1,25 Milliarden Euro veranschlagt.