Die Nachfrage nach Trailern in Westeuropa wird sich zum Ende des Jahres mit einem Rückgang um 6,3 Prozent deutlich verschlechtern. Davon geht das britische Consulting-Unternehmen Clear in seinem jüngsten Marktreport aus.
Einzig Deutschland werde 2012 unter den großen sieben Volkswirtschaften ein wachsendes Bruttosozialprodukt verzeichnen, so der Marktbericht. Für Westeuropa prognostiziert Clear im Jahr 2013 ein Wachstum des Bruttosozialprodukts von nur 0,2 Prozent. In den sich anschließenden Jahren werde es 1,5 Prozent betragen, das Investitionswachstum werde bei 3,2 Prozent liegen. Dem entsprechend soll sich auch die Trailer-Nachfrage in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 wieder leicht verbessern, gefolgt von einem etwas solideren Wachstum bis zum Jahr 2016.
Der Marktreport erfasst auch die Nachfrage nach Straßentransporten (gemessen in Tonnen-Kilometer), die im vergangenen Jahr unter das Niveau von 2006 auf 11,6 Prozent abstürzte. Die Folge davon sei, dass sich auch die Trailer-Flotten zwischen 2009 und 2012 verkleinert hätten. Diesen düsteren Aussichten stehe allerdings entgegen, dass sich die Trailer-Flotten in fast allen westeuropäischen Ländern verkleinerten und die verfügbaren Kapazitäten wesentlich besser an die existierende Transport-Nachfrage angepasst seien. Kauften Transportunternehmen keine neuen Trailer, stiegen die Wartungskosten für eine alternde Flotte. Wirtschaftlich sei dies unrentabel.
Nachfrage-Wachstum beschränkt sich auf 0,3 Prozent
Wahrscheinlichstes Szenario sei daher, dass sich nach einer Pause im Jahr 2012 und dem ersten Halbjahr 2013 wieder eine Erneuerung der Trailer-Flotten und ein stabileres Wachstum der Trailer-Nachfrage einstellten. Ab dem zweiten Halbjahr 2013 bis zum Jahr 2016 werde die Nachfrage nach Trailern fast jedes Jahr und in jedem Land wachsen. Das Wachstum der Trailer-Flotten beschränke sich allerdings auf nur 0,3 Prozent im Jahr. Die Talsohle bei der zurückgehenden Trailer-Nachfrage sei zwar im nächsten Jahr durchschritten, mit einer Rückkehr zum Niveau der Jahre 2007 und 2008 sei aber in dieser Dekade nicht mehr zu rechen.