Der am vergangenen Freitag beschlossene Entwurf zur EU-Wegekostenrichtlinie ist nach Ansicht des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) unfair und teuer. Besonders stark kritisierte der Verband die in der Richtlinie fehlende Zweckbindung der zusätzlichen Mauteinnahmen.
Die Mitgliedsstaaten dürften stattdessen selbst entscheiden, wie sie die Einnahmen verwenden. Die Gefahr, dass die Gebühren zur Haushaltssanierung eingesetzt würden, sei viel zu groß. Der Richtlinienvorschlag ist laut DSLV-Präsident Mathias Krage außerdem ungerecht. Speziell zur Einbeziehung der externen Kosten, solle die EU-Kommission zunächst ein Konzept vorlegen, das alle Verkehrsträger zeitgleich einbezieht und nach gleichen Kriterien behandelt. Nur so schaffe man gleiche Wettbewerbsbedingungen. Die vorgesehene Befreiung der Euro-6-Lkw von der Anlastung externer Kosten hält Krage für reine Augenwischerei. Die Unternehmen würden sowieso nicht in eine Technik investieren, die nach zwei Jahren bereits wieder veraltet ist. Text: Georg Weinand Datum: 18.10.2010