SLV mahnt Korrekturen an: Maut und Mobilitätspaket

SLV mahnt Korrekturen an
Maut und Mobilitätspaket im Fokus

Spediteur Daniel Hensel macht bei der CO2-Maut und dem EU-Mobilitätspaket Korrekturbedarf aus. Er ist der neue Vorstandsvorsitzende des Speditions- und Logistikverbands Hessen-Rheinland-Pfalz (SLV).

Maut und Mobilitätspaket im Fokus
Foto: Matthias Rathmann

Der Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz (SLV) hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Daniel Hensel (53) heißt der neue Mann an der Spitze des etwa 400 Unternehmen starken DSLV-Landesverbands. Der geschäftsführende Gesellschafter von Hensel Logistik aus Grolsheim folgt auf Hans-Georg Maas (68), Chef von Edi-Trans aus Offenbach, der nach zwölf Jahren im SLV-Vorstand, davon sechs Jahre als Vorsitzender, nicht mehr zur Wahl antrat. „Ich war immer mit Herzblut dabei, aber irgendwann sollte man den Rückzug beginnen“, sagte Maas am Mittwoch beim diesjährigen Speditions- und Logistiktag in Sulzbach (Taunus).

Matthias Rathmann
Neuer Mann an der Spitze des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz (SLV): Daniel Hensel, geschäftsführender Gesellschafter von Hensel Logistik.

Komplettiert wird der auf drei Jahre neu gewählte Vorstand durch Christian Eichmeier (Contargo), Michael Peters (Intertrans), Holger Seehusen (Militzer&Münch) sowie Alexander Steinberg (Edgar Graß). Eichmeier und Peters gehören dem Gremium bereits seit 2016 beziehungsweise 2011 an, Seehusen und Steinberg kommen neu hinzu. Mit der Besetzung sind alle Verkehrsträger im SLV-Leitungsgremium repräsentiert, was auch SLV-Geschäftsführer Thorsten Hölser am Herzen lag.

„Auf uns wartet viel Arbeit“, erklärte der neue SLV-Vorstandschef Hensel, der seit 2017 im Vorstand des Verbands tätig ist und von 2013 bis 2019 dem Fachausschuss Straßengüterverkehr im DSLV vorstand. Hensel mahnte untere anderem höhere Verkehrsinvestitionen auch im Straßenneubau an, sprach sich für eine clevere Verknüpfung der Verkehrsträger aus und übte harsche Kritik in Zusammenhang mit der geplanten CO2-Maut, die von 1. Dezember an gelten soll. Dem Finanzminister spüle sie annähernd acht Milliarden Euro jährlich in die Kasse und trotzdem steige der Verkehrshaushalt nur um die Hälfte. Ein guter Teil der Einnahmen lande also im allgemeinen Haushalt.

Speditionen als Steuereintreiber

Die Speditionsbranche werde zum Steuereintreiber für die Bundesregierung, führte Hensel aus. „Am Ende werden jedoch die Verbraucher die Zeche zahlen müssen.“ Das werde die Inflation weiter auf hohem Niveau halten und es sei zu befürchten, dass Deutschland beim Wirtschaftswachstum das weltweite Schlusslicht bleibe.

Hensel erneuerte seine Kritik an der fehlenden Lenkungswirkung der CO2-Maut, weil es für einen Umstieg weder eine ausreichende Anzahl an alternativ angetriebenen Lkw noch die dazu erforderliche Tank- und Ladeinfrastruktur beziehungsweise im Fall von Elektro-Lkw die notwendige Netzleistung gebe. Tesla-Chef Elon Musk habe erkannt, dass zuerst die Ladeinfrastruktur geschaffen werden müsse, ehe die Fahrzeuge sinnvoll zum Einsatz kommen könnten.

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