Der Geldsegen für innovative Transport- und Logistikunternehmer lässt nicht mehr lange auf sich warten. Ein milliardenschweres neues Förderprogramm für den Erwerb von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben sowie für Hilfen in Zusammenhang mit der entsprechenden Tank- und Ladeinfrastruktur ist auf der Zielgeraden. Konkret geht es um Programme über 1,6 Milliarden Euro für Fahrzeuge sowie über etwa fünf Milliarden Euro für die Tank- und Ladeinfrastruktur (Pkw und Lkw), die aktuell zur Notifizierung bei der EU-Kommission sind. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium (BMVI), Steffen Bilger (CDU), rechnet damit, dass die Förderaufrufe zeitnah im zweiten Quartal starten können – tendenziell im Juni. Sein Haus werde alle Informationen dazu rechtzeitig veröffentlichen. Nach Bekanntgabe der Förderrichtlinien im Bundesanzeiger kann das Rennen auf die Fördertöpfe dann beginnen.
Ausgleich für 80 Prozent der Mehrkosten geplant
Wichtig für die Akteure aus der Transport- und Logistikbranche zu wissen: Das BMVI fördert nicht nur den Erwerb von Neufahrzeugen, sondern explizit auch die Umrüstung auf Elektro- oder Brennstoffzellen-Lkw. Dabei sollen für beide Kategorien die gleichen Spielregeln gelten, wie BMVI-Referent Tobias Paulus, zuständig für die Strategie bei alternativen Antrieben, bei einem virtuellen Gespräch mit Branchen- und Pressevertretern erläuterte. Soll heißen: 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem konventionellen Lkw sollen ausgeglichen werden – egal, ob es sich um ein Neu- oder Umrüstfahrzeug handelt.
Bezuschussen will das BMVI im Rahmen des Förderprogramms klimafreundliche Nutzfahrzeuge alle Arten von Null-Emissions-Lkw – mit einer Ausnahme: Der Gas-Lkw ist außen vor und wird tendenziell nicht von Fördermitteln aus diesem Programm profitieren. „Es ist kein Geheimnis, dass es im Haushaltsausschuss hierzu unterschiedliche Auffassungen gibt“, sagte Staatssekretär Bilger auf Nachfrage gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell. Sein Haus werde CNG- und LNG-Lkw aber in anderer Hinsicht begünstigen – Zuschüsse gibt es zum Beispiel im Rahmen des ENF-Förderprogramms (bekannt auch als Abwrackprämie), auch geht Bilger nicht davon aus, dass die Mautvorteile für diese Lkw komplett kassiert werden. „Es wird weiterhin ein gutes regulatorisches Umfeld geben“, betonte er, sodass auch Gas-Lkw einen Beitrag leisten könnten, um die Klimaziele zu erreichen.
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