Beteiligt am Vergabeverfahren sind das Bundesverkehrsministerium, die Autobahn GmbH und die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur. In der Ausschreibung geht es um die Planung, Errichtung und den Betrieb der Schnellladeinfrastruktur für batteriebetriebene Lkw und Busse auf rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen.
Ladeinfrastruktur für schwere batterieelektrische Nfz
Das Lkw-Schnellladenetz soll mit insgesamt etwa 350 Standorten an unbewirtschafteten und bewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundesautobahnen den Weg zu einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und verlässlichen Ladeinfrastruktur für schwere batterieelektrische Nutzfahrzeuge ebnen und maßgeblich zur Reduktion der CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr beitragen.
Dekarbonisierung des Lkw-Verkehrs
Das Lkw-Schnellladenetz wird rund 4.200 Ladepunkte umfassen, darunter MCS- und CCS-Ladepunkte, die den spezifischen Anforderungen des Schwerlastverkehrs gerecht werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing erklärt dazu: „Mit dem Lkw-Schnellladenetz bringen wir die Dekarbonisierung des Lkw-Verkehrs entscheidend voran. Wir schaffen eine verlässliche Ladeinfrastruktur für E-Lkw und Reisebusse an den Autobahnen.“
Das Vergabeverfahren
Die Vergabe erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren unter der Leitung der Autobahn GmbH. Unternehmen, die über die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen zur Planung, Errichtung und zum Betrieb der Ladeinfrastruktur verfügen, sind eingeladen, sich für die Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu bewerben. Die Zuschlagserteilung wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 erfolgen. Die Ladeinfrastruktur soll sukzessive bis 2030 implementiert sein. Die notwendigen Netzanschlüsse für die Standorte werden bereits parallel zum Ausschreibungsverfahren beauftragt und hergestellt, um eine möglichst zeitnahe Inbetriebnahme zu gewährleisten.
Von der Planungs- in die Umsetzungsphase
Johannes Pallasch, Leiter und Sprecher der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, betont: „Mit dem Start der Ausschreibung kommen wir von der Planungs- in die Umsetzungsphase. Während der Planungen stand uns mit den Daten der Lkw-Maut ein Datenschatz zur Verfügung, auf dessen Grundlage wir die Ausgestaltung des Netzes und seiner einzelnen Standorte bestimmt haben. So entsteht ein Netz, das die europarechtlichen Ausbauverpflichtungen der AFIR mehr als erfüllt und sich an den tatsächlichen Erfordernissen des schweren Straßengüterverkehrs orientiert.“
Deadline am 18. Oktober
Die Autobahn GmbH des Bundes ist verantwortlich für die Planung, den Bau, den Betrieb, die Erhaltung, die Finanzierung, das Verkehrsmanagement sowie die vermögensmäßige Verwaltung der Bundesautobahnen. Im Rahmen des Deutschlandnetzes des Bundes wurde bereits die Ausschreibung für nahezu 1.000 Schnellladepunkte für Pkw an 200 unbewirtschafteten Rastanlagen abgeschlossen. Interessierte Unternehmen können sich über www.ted.europa.eu/dewww.ted.europa.eu/de informieren und bis zum 18.10.2024, 12 Uhr, einen Teilnahmeantrag für das Verfahren zum Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes an unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundeautobahnen einreichen.
Analyse des Ladebedarfs
Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW GmbH hat die Vorbereitung der Ausschreibung insbesondere durch die Analyse des Ladebedarfs von E-Lkw und die sorgfältige Auswahl geeigneter Standorte für die Ladepunkte unterstützt.