Im Stückgutreport 2024 wirft die Kooperation NG.network einen Blick auf die Themen, die das Netzwerk beschäftigen: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Fachkräftemangel und Mengenentwicklung.
Die Sicht von NG.network sowie Experten-Meinungen
Dabei kommt nach eigenen Angaben aber nicht nur die NG.network-eigene Perspektive auf den Markt zum Tragen. Vielmehr gehe es umrelevante Entwicklungen durch eine qualitative Trendanalyse, eine quantitative Umfrageauswertung und Beiträge von Expertinnen und Experten aus Markt und Wissenschaft. „NG.network kennt den Markt. Wir nehmen eine Sonderposition ein, auch durch unsere großen Gesellschafter. Das Netzwerk deckt ganz Deutschland ab, hat aber trotz der weitläufigen Verbindungen eine starke Zentrale sowie eine neue Art der Kommunikation und Kollaboration etabliert“, erklärt Stephan Opel, Geschäftsführer von NG.network.
Investitionsbereitschaft der Logistiker ist zu niedrig
Für die Studie wurden 191 Rückmeldungen auf verschiedene Fragestellungen im Rahmen des Stückgutreports 2024 ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen, dass insbesondere kleinere Betriebe (unter 100 Beschäftigte) eine niedrige Investitionsbereitschaft aufweisen. „Die Investitionsbereitschaft von KMU ist zu verhalten – obwohl Markt und Experten und Expertinnen zu Investitionen in den Bereichen Personal, Digitalisierung und Nachhaltigkeit raten“, berichtet Opel. Das schmäler ihre Zukunftschancen und schade langfristig ihrer Resilienz.
Logistik darf nicht an veralteten Modellen festhalten
„Die Welt und der Markt ändern sich. Die Logistik kann es sich nicht erlauben, an veralteten Modellen festzuhalten. Ich glaube fest daran, dass wir kollaborativ arbeiten müssen, um voranzukommen“, erläutert Opel. Gerade in einem Verbund würden kleinere Logistiker von finanzstärkeren Partnern und gemeinsam vorangetriebenen Innovationen profitieren, so das Credo des Geschäftsführers von NG.network.
Die notwendigen nächsten Schritte in der Logistik
Im Report raten die Autorinnen und Autoren allgemein zu Prozessoptimierung und Proaktivität. Andreas Rinnhofer, Geschäftsführer Inno-vativ, schreibt beispielsweise: „Das Personal ist das wertvollste Kapital eines Unternehmens.“ Er zeigt auf, welche Vorteile Logistiker durch digitale Bewerbungs- und belastbare Onboarding-Prozesse erschließen. Auch Dr. Nils Finger, Professor an der CBS International Business School, empfiehlt, nicht nur in Technologie, sondern auch in Menschen zu investieren. Er zeigt auf, wie nicht nur Stückgut-Logistiker ihre digitale Transformation beginnen können und argumentiert, dass jedes Unternehmen durch gezielte Investitionen zukunftsfähig werden kann.
EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive
Jessica Kölmel, Projektmitarbeiterin Forlogic, und Dr. Dirk Lohre, Professor an der Hochschule Heilbronn, beschreiben, wie sich Logistiker angesichts der neuen EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive sicher aufstellen können. Sie appellieren, dabei möglichst frühzeitig und proaktiv vorzugehen und zeigen erste Handlungsschritte auf.
Stückgutreport zeigt praktische Anwendungen auf
Auch praktische Anwendungen werden im Stückgutreport 2024 beleuchtet. So zum Beispiel die automatische Avisierung im Stückgut von Sabrina Strätz vom IT-Spezialisten Eikona logistics. Tobias Bohnhoff, Co-Founder und CEO der Emissionsdaten-Plattform Shipzero, zeigt entsprechde Werkzeuge auf, um mehr Transparenz im Stückgut zu erhalten. Christian Mascarenhas wiederum stellt anhand des Elektro-Lowliners von Designwerk die Vorteile eines batterieelektrisch angetriebener Lkw vor.