Übersicht E-Kühlmaschinen: Kühlung für den Trailer

Überblick E-Kühlmaschinen
Elektro-Kühlung für den Trailer

Übersicht: Ein wesentlicher Trend im Kühlersegment ist dessen Elektrifizierung, um Emissionen zu minimieren. Neben den Fahrzeugbauern arbeiten die Hersteller von Achsen und Kühlmaschinen mit Hochdruck daran. Auch digitale Dienste sind gefragt.

Schmitz Cargobull Kühlmaschine
Foto: Schmitz Cargobull

Die Kühllogistikbranche steht unter Strom. Das ist kein Selbstzweck der Industrie, der dem Absatz dienen soll, sondern entspringt dem Wunsch der Kunden. "In diesem Bereich passiert gerade einiges. Wir wollen Pioniere sein und dabei helfen, den Markt für diese Neuerungen zu öffnen", sagt beispielsweise Matthias Strehl, Geschäftsführer bei Meyer Logistik (LM), einem Unternehmen, das vorwiegend für den Lebensmitteleinzelhandel fährt. LM setzt nicht nur auf alternative Antriebe in Lkw, sondern auch auf die Elektrifizierung von Trailern, um einen Vorteil für Umwelt und Klima zu erzielen. "Die ersten rein elektrischen Systeme sind vergleichsweise teuer", verrät LM-Fuhrparkmanager Oliver Schramm. Das Preisniveau werde sich aber sicher über die Menge anpassen.

Solarpaneele nur bedingt nutzbar

Was Solarpaneele angeht, untersuchen die Fahrzeugbauer aktuell deren Tauglichkeit als Energiequelle für Nebenverbraucher wie Telematik, Ladebordwände und Fahrzeugelektronik. Die Krux: Solarstrom steht nur bei entsprechendem Wetter und nur tagsüber zur Verfügung. Davon abgesehen ist es für die Umweltbilanz wichtiger, die Kältemaschine als den energiehungrigsten Verbraucher zu elektrifizieren. So soll es auch in Zukunft möglich sein, in Innenstädte zu fahren. Einige Länder haben schließlich angekündigt, ihre Metropolen zu Zero-Emission-Zonen zu erklären – etwa die Niederlande, die bis 2025 Sonderemissionsgebiete um Amsterdam und Rotterdam einrichten werden.

Die Wege hin zu einer emissionsfreien Belieferung sind vielfältig. So kann der herkömmliche Lkw-Triebstrang direkt oder hydraulisch einen Generator antreiben, der Strom für das E-Kühlaggregat produziert. Auf diese Weise ist ein lokal elektrischer Betrieb möglich. Thermo King etwa verweist hier auf das dieselelektrische Stirnwandgerät SLXi Hybrid, das auch für Motorwagen erhältlich ist und über den Generator der Tochter Frigoblock verfügt. Diese Maschine ermöglicht laut Jorge Estelle Caro, bei Thermo King/Frigoblock Regionalbereichsleiter für Nord- und Mitteleuropa, den nahtlosen Wechsel zwischen Diesel- und E-Betrieb. Tests hätten gezeigt, dass damit Kraftstoffeinsparungen von bis zu zwei Litern pro 100 Kilometer und ein Return on Investment in vier bis sechs Jahren möglich seien. Wettbewerber Carrier Transicold liefert ein Angebot, das Stirnwandgeräte ebenso abdeckt wie Unterflurlösungen. Seit 2016 umfasst die Palette auch die hydroelektrischen Systeme des niederländischen Unternehmens TRS. Idealerweise betreibt ein Euro-6-Motor den Generator, während ein Motor im Kühlgerät nicht den Euro-Normen unterworfen ist. Aktueller Stand ist hier Stage V. Auch die Kombination der Kältemaschine mit einem Erdgasmotor ist möglich.

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