Fazit evTrailer2-Projekt vom BMWE

Fazit evTrailer2-Projekt vom BMWE
Mehr Effizienz und Fahrsicherheit

Im Rahmen des Forschungsprojekts evTrailer2, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, kam ein wichtiger Stein für emissionsärmeres Fahren ins Rollen. Dabei konnten zwischen 30 und 40 Prozent Treibhausgasemissionen eingespart werden.

Der evTrailer2 wurde am Ende der Projektlaufzeit in einem gemeinsamen Abschlusstreffen bei der CuroCon GmbH im Konsortium präsentiert.
Foto: Curocon GmbH

Der Straßen- und Güterverkehr soll Schritt für Schritt emissionsärmer über die nächsten Jahre werden. Projekte wie „Elektrisches Antriebskooperations- und Energiesystem für schwere Nutzfahrzeuge – evTrailer2“ nehmen dabei die Fortschritte in der CO₂-Reduktion von schweren Sattelzügen (N3, über zwölf Tonnen) unter die Lupe.

evTrailer2 zeigt neue Effizienzwerte

Im Sommer 2025 ging das Gesamtsystem „evTrailer“ in Betrieb und beeindruckt vor allem durch seine Effizienz. Der Anhänger ist mit einem elektrischen Antriebsstrang ausgestattet, der zwei elektrische Maschinen und eine Traktionsbatterie umfasst, die Energie beim Bremsen sowie beim Bergabfahren zurückgewinnt und die Zugmaschine unterstützt. Das Plug-in-Hybridfahrzeug ermöglicht zudem ein Nachladen der Batterie, welches durch Solarpanel an den Seiten und auf dem Dach zusätzlich geladen wird.

Hochenergie- und Hochleistungszellen sollen zudem zusätzlich das Gewicht reduzieren und die Leistungsspitzen während der Rückgewinnung oder beim Bergauffahren gewährleisten. Für das Energiemanagement wurde eine cloudbasierte Betriebsstrategie entwickelt.

Bugrad zum autonomen Rangieren

Das energetisch und elektronisch mit dem „evTrailer“ gekoppelte Bugrad (Dolly) ermöglicht ein autarkes Rangieren ohne Zugmaschine in Ladefläche und Depots. Ein neu gestalteter zweiachsiger Dolly übernimmt das von der Zugmaschine getragene Gewicht. Außerdem kann der Anhänger mit am Prüfstand getesteten zweigängigen Getrieben ausgestattet werden.

Die Multilevel-Trailer-Control-Unit (TCU) gewährleistet eine sichere elektronische und funktionale Kopplung von Photovoltaik, Batterie, Antrieben, Bugrad sowie weiterer Sensorik und Aktorik. Die Hochvolt-Boxen PDU-smart und PDU-small sind für die energetische Verschaltung und Überwachung der Hochvolt-Komponenten verantwortlich. Zudem werden Sollwerte über Mobilfunk an einen mobilen Fleet-PC, der mit TCU gekoppelt ist, gesendet.

Betrieb des „evTrailer“ läuft weiter

Der „evTrailer“ und seine Komponenten werden auch nach Abschluss des Förderprojekts weiter betrieben. Dabei soll er Daten sammeln, die als Grundlage für die zukünftige Kommerzialisierung des Systems dienen. Der „evTrailer“ unterstützt Zugmaschinen mit verbauter Elektroachse und ermöglicht Fahrten in Schrittgeschwindigkeit auf Betriebshöfen, wodurch Belade- und Entladevorgänge in Verteilerzentren ohne Zugfahrzeug realisiert werden können.