Mit maximal 32 Tonnen darf er auf die Straße. In freier Wildbahn sind ihm 44 Tonnen Gesamtgewicht gestattet. Doch wäre er in der Lage, sich wie Baron Münchhausen glatt am eigenen Schopf vertikal aus dem Sumpf zu ziehen, dann wären auch noch 49 Tonnen nicht zuviel für seinen Triebstrang, der das Prädikat "extraknackig" allemal verdient hat. Denn theoretisch sind es knapp 50 Tonnen Zugkraft, die beim Volvo FMX 500 im Maximum aus den 2500 Nm seines13-Liter-Motors samt diverser nachgeschalteter Zahnradpaarungen resultieren. Möglich macht‘s C1. So nennt Volvo die extrem kurz übersetzte kleinste Crawlerstufe, deren Übersetzungsverhältnis sich auf den im Lkw noch nie dagewesenen Wert von 32,08 zu 1 beläuft.
Der wird aber seinerseits, vor einem unterm gleichem Dach hausenden Rückwärtsgang, noch einmal getoppt: 37,49 zu 1 lautet die Übersetzung von "RC", wie Volvo diesen Schnecken-Krebsgang betitelt, der die Gesamtzahl der Rückwärtsgänge nebenbei auf glatt fünf Stück erhöht.
Rekordverdächtiger RC-Rückwärtsgang
Da spielt‘s am Ende keine arg große Rolle mehr, auf welches Zusammenspiel sich das Zentraldifferenzial der Außenplanetenachsen hinten mit deren Nabenvorgelege einigen: Lautet der Wert wie beim hier gefahrenen FMX in 8x6 auf 3,76-fache Reduktion der Kardanwellenrotation, dann beträgt die Maximalgeschwindigkeit in diesem rekordverdächtigen RC-Rückwärtsgang bei 1.800 Touren gerade mal noch 2,5 km/h. C1 als Super-Vorwärtscrawler steht dem mit gut 2,9 km/h bei gleicher Drehzahl nur wenig nach.
Das führt schon eher als die Betrachtung der dabei entstehenden Zugkraft auf eine vernünftige Spur bei der Frage, wozu all das nur gut sein soll. Die Antwort ist ganz einfach: Schonender für Kupplung sowie das Nervenkostüm des Fahrers können Anfahren oder Rangieren unter schwersten Bedingungen kaum sein. Doch auch die Frage nach der Zugkraft spielt in diesem Zusammenhang gar keine so kleine Rolle. Denn die Verhältnisse bei I-Shift ohne Crawler einmal genauer in Augenschein genommen, litt das automatisierte Zwölfganggetriebe unter diesem Aspekt nicht weniger, als es all die anderen unsynchronisierten automatisierten Schaltboxen unserer Tage heute noch tun.
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