Kommt die Rede auf den FH von Volvo, so verbindet man das schon längst nicht mehr nur mit Fernverkehr. Klar: Mit kurzer Kabine gibt es den großen FH im Gegensatz zum eher kompakt gehaltenen FMX zwar nicht. Doch warum sollte man nicht gleich zum viel geräumigeren FH greifen, wenn es für den Kippsattel eine lange Kabine sein muss oder darf? Zudem hat Volvo diese Baureihe im Laufe der Zeit doch ganz ansehnlich auf Offroad-Tauglichkeit getrimmt. "Baustellenpaket" lautet der gemeinsame Nenner für eine ganze Reihe an Modifikationen, die den FH nun näher denn je an den FMX rücken und abseits des Asphalts eine bessere Figur machen lassen sollen. Die Front ziert zum Beispiels statt des weit herunterreichenden Kunststoff-Stoßfängers ein dreiteiliger, stählerner Schnauzbart.
Diese Art der Panzerung aus einer drei Millimeter starken Stahlplatte setzt sich bis auf Höhe der Vorderachse fort. So verleiht sie dem Unterbau mehr Wehrhaftigkeit und soll vor allem Ölwanne, Motor und die untere Partie des Ladeluftkühlers vor Ungemach bewahren.
Hoher Einstieg in den Volvo
Rahmen samt Chassis schließlich stammen aus der Kategorie "hoch". Das reduziert nicht zuletzt stets vorhandenes Konfliktpotenzial im Offroadbetrieb. 306 Millimeter Bodenfreiheit vorn und an den hinteren beiden Achsen mal 246, mal 358 Meter Bodenfreiheit kommen dabei dann unterm Strich raus. Das sind Werte, die nicht gerade zum Pflügen über schwerstes Geläuf einladen. In eher moderaten Missionen über Stock und Stein aber lässt sich damit leben, zumal der Blick an die Oberkante beim Baustellenfahrzeug fast genauso wichtig ist wie der gen Mutter Erde. Dort erreicht der gefahrene FH mit langer Normalkabine und dicker Bereifung der Größe 385/65 R 22,5 eine Dachhöhe von rund 3.500 Millimetern.
Für alte Silo-Ladestellen bedeutet das schon einen Tick zu viel des Guten. Mit einem Einstieg von insgesamt 1.694 Millimetern, die den Fahrerhausboden vom Festland trennen, hält solch ein FH in Bau-Façon seinen Herrn und Meister außerdem klettertechnisch gut in Form. Hat der es erst einmal hinaufgeschafft ans luftig postierte Plätzchen hinter dem FH-Volant, dann darf er sich mit Fug und Recht mehr in einer Wellness-Oase denn in schnöder Fitness-Bude wähnen. Beim Losfahren muss nicht einmal der Handbremshebel erst dem Federspeicher die Order übermitteln, dass er zu lösen hat. Ein Tritt aufs Gas genügt. Schon gibt die elektronisch gesteuerte Feststellbremse den Lkw frei.
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