Temsa HD12: Nachwuchstalent in Aufstiegslaune

Temsa HD12
Nachwuchstalent in Aufstiegslaune

Der kostengünstige Temsa-Reisebus HD12 hat sich einiger Macken entledigt und ist damit zur echten Alternative avanciert, sogar für die erste Liga. Und: Der Preis stimmt immer noch.

Temsa HD12 Details AUfnahmen Bus grau Dunkelgrau Marathon
Foto: Thorsten Wagner

Die Formel gilt für den Bus- genauso wie für den Pkw-Markt: Exklusive Flaggschiffmodelle sind schön und gut für die Markenbildung, das Geld aber verdienen andere Modelle. So auch bei Temsa. Dort leistet man sich seit Neuestem mit dem Maraton ein solches Flaggschiff – ein Fahrzeug, das auf dem mitteleuropäischen Markt durchaus Chancen haben dürfte. Konzentrieren will sich der deutsche Temsa-Vertrieb aber auf den unterhalb des Maraton angesiedelten HD12. Umut Kamay, Geschäftsführer von Temsa Deutschland, erläutert den Grund für die Fokussierung auf das mittlere Segment: "Gerade der HD ist ein echtes Multifunktionsfahrzeug, das sowohl im Überlandbereich als auch als vollwertiger Reisebus eingesetzt werden kann." Der HD12 ist also ein Doppelverdiener im klassischen Sinne, der zuweilen sogar den Aufstieg in die Bundesliga schafft.

Die Preisdifferenz zum Flaggschiff beträgt denn auch etwa 35.000 Euro – bei einem Einstiegspreis von rund 215.000 Euro ist der Zwölf-Meter-Wagen damit sogar deutlich günstiger als ein kurzer S 511 HD von Setra, auch wenn dieser in einer eigenen Liga fährt. Eher spärlich fällt der Aufpreis für den ebenfalls erhältlichen 13-Meter-Wagen mit großem Kofferraum aus: Für diese wohl am häufigsten georderte Version will Temsa nur rund 5.000 Euro mehr haben.

Vom pummeligen Bus zur automobilen Moderne

Nicht ganz nachvollziehbar ist die Beschränkung des türkischen Unternehmens auf die beiden Zweiachser – schließlich bietet Temsa für die USA schon Dreiachser an. Deren Nachfrage dürfte auch hierzulande durchaus gegeben sein, auch wenn die anstehende Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes auf 19,5 Tonnen einen Boom für die 13 Meter langen Zweiachser auslösen dürfte. Mit dem vorausgegangenen Facelift ist aus dem etwas pummeligen Bus ein properer Vertreter der automobilen Moderne geworden. Die stark nach hinten gezogene Frontscheibe dürfte zusammen mit der niedrigen Gesamthöhe von 3,64 Metern einen guten cw-Wert zur Folge haben, die Seitenlinie ist glatt und wird vom Türausschnitt des hinteren Einstiegs (ein Heckeinstieg ist nicht lieferbar) nicht durchbrochen.

Die Höhe der Tür von nur 1,70 Metern fällt dadurch allerdings knapp aus. Die hohe Dachrandverkleidung, die die Klimaanlage geschickt kaschiert, lässt das Fensterband schmal wirken, aber mit 96 Zentimetern ist das sogar besonders hoch ausgefallen. Genauso wie die Lüftungsgitter im eleganten Heck, die an Modelle aus dem Hause Daimler erinnern und optisch gut eingepasst sind. Sie helfen, den serienmäßigen DAF-Motoren ein gutes Arbeitsklima zu schaffen.

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