Iveco auf Erfolgskurs: Daily-Kipper und Eurocargo im Vergleich

Iveco auf Erfolgskurs
Daily-Kipper und Eurocargo im Vergleich

Iveco fährt mit dem Daily auf der Erfolgsstraße, auch weil der Transporter als Einziger fast an 7,5 Tonnen Gesamtgewichtheranreicht. Wir haben geprüft, wann es dennoch sinnvoll ist, zum schwereren und teureren Bruder Eurocargo zu greifen.

Konzeptvergleich Iveco Daily Iveco Eurocargo 80-210 Kipper
Foto: Owimedia

Totgesagte leben länger: Wegen der neuen Führerscheinregelung ging die Nachfrage nach 7,5-Tonnern deutlich zurück. Doch just diese Tonnage-Klasse könnte nun einen zweiten Frühling erleben. Seit Jahresbeginn gilt die Maut schon ab 7,5 Tonnen statt bisher zwölf Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Nun warten schwere Transporter darauf, den Leicht-Lkw den Rang abzulaufen. Ihr Trumpf: ein deutliches Plus an Nutzlast und ein günstigerer Anschaffungspreis.

Noch ist das Gewichtssegment knapp unter 7,5 Tonnen spärlich besetzt. Der MAN TGE beziehungsweise VW Crafter werden erst zur IAA debütieren. Auch eine schwerere Variante des Mercedes Sprinter soll kurzfristig kommen. Alle anderen schweren Transporter enden bislang bei zulässigen Gesamtgewichten um die fünf Tonnen.

Zwei Nutzfahrzeug-Baureihen mit nahezu identischer Gesamtlast

Anders der Daily von Iveco. Er ist bereits mit einem stattlichen Gesamtgewicht von 7,2 Tonnen zu haben. Damit kommt der größte Konkurrent der leichten Lkw-Baureihe Eurocargo aus den eigenen Reihen. Für beide Iveco-Fahrzeuge gibt es gute Kaufargumente. Potenzielle Kunden sollten entsprechend exakt abwägen, zu welchem Modell sie greifen. Es gibt gute Gründe, warum Iveco zwei Nutzfahrzeug-Baureihen mit nahezu gleicher zulässiger Gesamtlast im Programm hält. Stellt man den 7,5 Tonnen leichten Eurocargo als Kipper dem 7,2 Tonnen schweren Daily-Kipper gegenüber, werden die Unterschiede deutlich. Beide Fahrzeuge wollen mit einem vergleichbaren Meiller-Dreiseitenkippaufbau, Sechsganggetriebe und Heckantrieb ausgestattet, als leichte Baustellenzulieferer ihre Brötchen verdienen. Geht es rein um die Nutzlast, ist die Sache klar: Hier läuft der Daily mit einem Plus von mehr als einer Tonne dem Eurocargo eindeutig den Rang ab. Doch der hier im Vergleich mit dem Daily 70C17 K stehende Eurocargo 80 bringt fast 400 Kilo mehr auf die Waage als sein gewichtsoptimierter Bruder Eurocargo 75. Das liegt an der stärkeren Bremsanlage und dem robuster ausgelegten Rahmen. Doch es spricht einiges dafür, den Achttonner zum Konzeptvergleich heranzuziehen. Der mautfrei fahrende 7,49-Tonner darf genauso wie der Daily nämlich nur maximal 3,5 Tonnen Anhängelast an die Kupplung nehmen. Der robustere 80E21 kann dagegen mit stattlichen 10,5 Tonnen Anhängelast antreten und damit einen ausgewachsenen Zentralachser ziehen. Der Achttonner kostet dafür rund 1.500 Euro mehr. Trotzdem: Im ersten Schlagabtausch zwischen dem schwersten Daily und dem leichtesten Eurocargo-Kipper bleiben immer noch knapp 800 Kilo Nutzlastvorteil zugunsten des Transporters. 

Das kann bei der Solofahrt gerade im Erdbewegungsbetrieb, wo meist hart am Zuladungslimit operiert wird, durchaus ein Argument für den Daily sein. Das Blatt wendet sich aber, wenn schwereres Baugerät auf dem Anhänger transportiert werden soll. Hier punktet der Eurocargo in der Achttonnen-Version mit seiner hohen Zuglast. Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Antrieb. Im Eurocargo kommt ein 4,5 Liter großer Lkw-Motor zum Einsatz, beim Daily ist es ein Vierzylinder mit drei Liter Hubraum und 170 PS. Das 206 PS starke Tector-5-Triebwerk des Eurocargo stellt im Vergleich zum drehfreudigen Daily sein spürbares Drehmoment schon bei niedrigerer Drehzahl zur Verfügung, nämlich ab 950 Touren. Auch beim maximalen Drehmoment übernimmt der Vierzylinder unter der Kippkabine des Eurocargo deutlich die Spitze mit 750 gegenüber 430 Newtonmeter Durchzugskraft.

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