DAF CF 460 FAT: Viel Talent im Niederländer

DAF CF 460 FAT
Viel Talent im Niederländer

Kipper vom Schlage eines DAF CF sind ein bisschen eigen und hierzulande selten. Dabei steckt in den Niederländern einiges an Talent.

DAF XF 460 Kipper orange Vergleich Test
Foto: Michael Kern

Beschränkung aufs Wesentliche: Das ist eine Kunst, die DAF gern für sich reklamiert und in der es der Hersteller zweifelsohne weit gebracht hat. Und wenn Pragmatismus irgendwo besonders hoch im Kurs steht, dann bestimmt bei den Mannen vom Bau. Dennoch besitzen DAF-Kipper in Deutschland nach wie vor Seltenheitswert. Die Gründe dafür sind vielfältig. So sitzt eben nicht an jeder Ecke ein DAF-Händler. Und die Händler (unabhängig agierend) selbst verkaufen generell lieber die pflegeleicht zu konfigurierenden Sattelzugmaschinen als Fahrgestelle, bei denen die Spezifikation teilweise in trickreiche und knifflige Arbeit ausartet. Dazu kommt, dass der Kipper im heimischen Holland mit seinem eher zahmen Terrain bei den Baustellen zumeist ganz anders aussieht als sein hiesiges Pendant.

50-Tonnen-Motorwagen mit fünf Achsen etwa sind dort verbreitet. Hierzulande ist an solche Gefährte nicht zu denken. Über die vergangen Jahre konnte DAF jedoch stetig im Segment der Sattelzugmaschinen zulegen.

Ebenso eigenwilliges wie interessantes Fahrzeug

Da wächst nicht nur der Appetit, es auch mal mit Fahrgestellen zu versuchen. Es wächst damit zugleich auch der Druck, für weiteres Wachstum auch Kipper und andere Langchassis zu bauen. Denn irgendwann, so viel ist klar, wird bei den Sattelzugmaschinen das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Ein komplettes Programm an Kippern verschiedenster Machart, nach denen Märkte wie der deutsche verlangt, ist andererseits auch nicht ad hoc aus dem Boden gestampft. So kommt es, dass die Niederländer mit dem ihnen eigenen Pragmatismus in Gestalt des dreiachsigen CF 460 FAT Construction ein ebenso eigenwilliges wie interessantes Fahrzeug auf die Räder gestellt haben. Der CF Construction hat sein eigenes Gesicht. Nichts ist mehr zu sehen von der untersten der üblichen fünf Lamellen des sonst so ausgesprochen freundlich dreinblickenden DAF-CF-Grills.

Stattdessen kommt ein barscher Backenbart im Stil des verblichenen Motörhead-Frontmanns Lemmy Kilmister zum Vorschein. Das geschwungene Ding fungiert beim getesteten CF 460 Construction als stählerner Stoßfänger, der dreiteilig angelegt ist. Das Mittelteil besteht aus drei Millimeter dickem Metall, die Ecken zur Rechten wie zur Linken kommen in zwei Millimeter Stärke. Schmallippig lugt der Mund oberhalb eines grantigen und ebenfalls aus Stahl gebauten Kinns hervor, das – als Kühlerschutz konzipiert – so manchen Hieb wegstecken kann. Die Scheinwerfer linsen dem Betrachter nicht durch Glas, sondern bruchresistentem Lexan entgegen. Die Funktion steht bei DAF vor der Form. Aber schlecht sieht das ganze Ensemble am Ende gar nicht aus. Ein solider Tritt für den Aufstieg vorn komplettiert das Bild. Es steht außer Frage, dass sich DAF sehr genau angesehen hat, was heutzutage auf dem Bau gebraucht wird – und was zum guten Ton gehört. Das gilt auch für den nächsten heiklen Punkt des Kippers: die erste Stufe des Einstiegs. Zwar hat DAF die Stufe bei der CF-Kabine nicht ganz frei beweglich ausgelegt, aber doch immerhin drehbar aufgehängt. In Querrichtung gibt sie nach, längs hält sie beharrlich dagegen.

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