CO2-Flottengrenzwerte: Ohne Infrastruktur kein Hochlauf

CO2-Flottengrenzwerte
Ohne Infrastruktur kein Hochlauf

Die Fahrzeughersteller und Verbände wie der VDA fordern eine frühere Revision der EU-Flottengrenzwerte.

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Foto: Karl-Heinz Augustin

Erst im Januar hatten sich das Europäische Parlament und die EU-Staaten auf verschärfte CO2-Vorgaben für neue schwere Nutzfahrzeuge geeinigt, eine erste Überprüfung der Wirksamkeit sollte 2027 stattfinden. Jetzt mehren sich die Stimmen, die nicht so lange warten wollen.

Nicht zuletzt Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und Digitales (BMDV), sowie auch Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Umweltschutz, sicherten jüngst den Befürwortern Unterstützung auf EU-Ebene zu. So hatte der Verband europäischer Fahrzeughersteller (ACEA) bereits im August die EU-Institutionen aufgefordert, dringend Entlastungsmaßnahmen zu ergreifen, bevor die neuen CO2-Ziele für Pkw und Transporter im Jahr 2025 in Kraft treten. Auch die Überprüfung der CO2-Vorschriften für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, die für 2026 beziehungsweise 2027 geplant ist, sollte auf 2025 vorgezogen werden, so der ACEA. Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) schließt sich der Position des ACEA an, und auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) unterstützt die Forderung nach einem früheren Revisionstermin, wie VDA-Präsidentin Hildegard Müller etwa bei der offiziellen Eröffnung der IAA Transportation sagte.

Hochlauf bleibt hinter den Erwartungen zurück

VDA-Geschäftsführer Dr. Marcus Bollig erklärt dies mit der Tatsache, dass der Hochlauf der Elektromobilität als wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor aktuell hinter den Erwartungen zurückbleibe. „Die Erkenntnis muss reifen: Ohne die richtigen Rahmenbedingungen können wir die Klimaziele nicht erreichen. Dabei sehen wir insgesamt, dass die Schere zwischen ambitionierten Zielsetzungen in der Flottenregulierung und unterstützenden Rahmenbedingungen ohne entschlossene Maßnahmen immer weiter auseinander geht.“

Deswegen fordere der Verband das Vorziehen der Review bei den Nutzfahrzeugen auf 2026; danach solle der Fortschritt regelmäßig politisch überprüft sowie auf Basis dessen entsprechende Anpassungsbedarfe identifiziert und vorgenommen werden.

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