Die Hersteller von Nutzfahrzeugen müssen zugleich Verantwortung für die Umweltverträglichkeit und die Wirtschaftlichkeit ihrer Fahrzeuge übernehmen
Das erklärte Dr. Leif Östling, Vorstandsmitglied von VW und dort für die Nutzfahrzeugaktivitäten zuständig. Zudem müssten sich die Hersteller auf die zyklische Entwicklung der Nachfrage entsprechend der volkswirtschaftlichen Entwicklung einstellen. Die dritte große Herausforderung sei es, den CO2-Ausstoß zu senken. Diese Megatrends würden das Geschäft der Industrie maßgeblich bestimmen. Eine Hilfe dabei wäre, weltweit möglichst einheitliche Mess- und Testverfahren für Fahrzeugemissionen einzuführen.
Wichtig sei aber auch, dass die Fahrzeughersteller die Bedürfnisse der Flottenbetreiber sowie die der Kunden, die Transportdienstleistungen einkaufen, begreifen und umsetzen. Die Analyse der Logistikprozesse berge das Potenzial, die CO2-Emissionen und damit den Kraftstoffverbrauch um 35 Prozent zu verbessern. Die Fahrzeugindustrie müsse zudem ihr Angebot verbreitern, um Transportflotten noch wirtschaftlicher zu machen. Zum Portfolio müssten Fahrertrainings genauso wie Flottentelematik und Wartungsangebote gehören, erklärte Östling.
Zudem riet Östling am Beispiel des verbrauchsoptimierten MAN TGX Efficient Line sowie des Scania-Ecolution-Programms dazu auf, Gebrauch von allen Arten der Effizienztechnologien zu machen. Dazu zählen nach seiner Auffassung aerodynamisch optimierte Lastzüge genauso wie bedarfsgerecht arbeitende Nebenverbraucher. Ein weiterer sinnvoller Einsatz ist demnach der Lang-Lkw und Bus-Rapid-Transit-Systeme in Metropolen, die zugleich effizient und kostengünstig sind.