Engpässe befürchtet: Massive Streiks in US-Häfen

Experten befürchten Liefer-Engpässe
Massive Streiks in US-Häfen als Gefahr

Erstmals seit 1977 werden sowohl die Häfen an der US-Ost- als auch an der Golfküste gleichzeitig bestreikt. Experten fürchten nun eine Störung der Lieferketten mit weitreichenden Folgen.

Massive Streiks in US-Häfen als Gefahr
Foto: Matthias Rathmann

Grund für die Arbeitsniederlegung von rund 45.000 Beschäftigten in den 36 Häfen sind demnach bisher erfolglose Tarifverhandlungen. Nach Angaben des US-amerikanischen Verkehrsministeriums klafft zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und dem Vertragsangebot der United States Maritime Alliance (USMX) eine große Lücke.

US-Verkehrsministerium versucht zu vermitteln

Die Maritime Alliance vertritt die großen Reedereien, die sich alle in ausländischem Besitz befinden, sowie Terminalbetreiber und Hafenbehörden. Das US-Verkehrsministerium ist nach eigenen Angaben bemüht, die Auswirkungen auf die Lieferkette durch den Dialog mit Partnern auf jeder Ebene der Lieferkette zu moderieren.

Fast alle Frachthäfen werden bestreikt

Die Mitglieder der International Longshoremen's Association (ILA) haben seit am Dienstag die Arbeit in den Häfen niedergelegt. Nach US-Medienangaben sind fast alle Frachthäfen von Maine bis Texas betroffen. Damit sein sowohl der Import von Gütern, etwa auch Autos aus Europa, als auch der Absatz amerikanischer Unternehmen beeinträchtigt.

Fünf Milliarden US-Dollar Einbußen täglich

Der Streik in den 36 Häfen, in denen die Hälfte der US-Seeeinfuhren abgewickelt wird, könnte die Wirtschaft demnach täglich fünf Milliarden Dollar kosten. Ein Hafenstreik in dieser Größe gab es zuletzt 1977, als die Streiks in den Häfen an der Ost- und Golfküste sieben Wochen dauerten.

Laut Medienangaben sind auch die europäischen Leieferketten vom Streik der Hafenarbeiter betroffen. Insbesondere die Fahrzeugindustrie, da sie in hohem Maße von den bestreikten Standorten abhängig sind.