Iveco Stralis NP 460: Mit Gas perfektioniert

Iveco Stralis NP 460
Mit Gas perfektioniert

Die unermüdliche Entwicklung am Erdgas-Fremdzündungsmotor zahlt sich für Iveco endlich aus – sowohl im Markt als auch bei prestigeträchtigen Preisverleihungen.

Renault Trucks CNG Alternative Antriebe
Foto: OWI media

Was für ein Erfolg: Mit dem erdgasgetriebenen Transporter Daily stellen die Italiener den "Van of the Year", und beim diesjährigen "Truck of the Year"-Award ist dem Stralis NP ein hervorragender zweiter Platz gelungen. Im Reigen der erdgasgetriebenen Trucks gebührt dem Stralis – ob nun mit CNG oder LNG versorgt – klar die Krone. In der jüngsten Version haben seine Entwicklungsväter noch mehr Leistung aus einem hubraumgrößeren Triebwerk mobilisiert und das gastypisch verzögerte Ansprechverhalten ausgemerzt.

Stralis ist rundum gelungen

Dank der patentierten technischen Kniffe harmoniert das automatisierte ZF-Traxon-Getriebe jetzt perfekt mit dem Fremdzünder. Die Gangwechsel funktionieren schneller und zugkraftunterbrechungsärmer. Im Gegensatz zum 400 PS starken Motor, der auf dem 8,9 Liter großen Cursor-9-Treibwerk basiert, liefert der neue 24-Ventiler mit 13 Liter seinen Drehmomentbestwert von 2.000 Newtonmeter bereits ab 1.100 bis 1.600 Umdrehungen – und somit fast bis zum PS-Höchstleistungspunkt – konstant ab. Der aus zwei LNG-Tiefkühltanks zwischen den Achsen gespeiste Motor leistet stattliche 460 PS. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn ein Gas-Lkw so rundum gelungen läuft wie der Stralis NP, kann man alle Vorurteile gegenüber der sauberen Antriebstechnik getrost vergessen. Der NP fühlt sich genauso elastisch und antrittsstark an wie sein dieselgetriebener Bruder.

Wir sind uns sicher: Viele Fahrer würden auf Anhieb nicht erkennen, dass unter dem Stralis-Fahrerhaus ein Gasmotor seine Arbeit verrichtet. Bemerkenswert ist das wegen der niedrigen Verdichtung deutlich leisere Verbrennungsgeräusch. Damit und mit seiner sauberen CO2-Weste darf der Erdgas-Italiener künftig auch in stickoxid- und feinstaubbefreite Zonen vorstoßen. Wer am Steuer sitzt, der versteht die Euphorie von Iveco-Chef Pierre Lahutte. Der umtriebige Vorstandsvorsitzende macht aus seiner Liebe zum Gas-Antrieb und dem aktuell verbundenen Markterfolg keinen Hehl. Fazit: Mit dieser Technik schafft der Gas-Lkw den Anschluss an die dominierende Diesel-Klasse.