Carsharing-Autos parken autonom Baidu und ZF kooperieren

Baidu und ZF Foto: Markus Bauer 6 Bilder

Der chinesische Technologiekonzern Baidu und ZF bringen künftig Carsharing-Fahrzeugen das Parken bei. 

Zunächst haben die Partner das System für die chinesische Carsharing-Plattform Pand Auto entwickelt. Die Funktionen erinnern an Science-Fiction der 1980er: Per App oder je nach Programmierung auch wie zu Knight Riders Zeiten per Sprachbefehl, lässt sich das Auto vom Parkplatz zum Nutzer rufen. Nach der Fahrt kann das Auto dann wieder selbständig einparken. Die Rechtslage erfordert aktuell noch, dass ein Fahrer das Fahrzeug dabei überwacht. Den eigentlichen Job erledigt es allerdings laut Angaben der Partner schon jetzt ganz alleine mit der Hilfe von wenigen Sensoren und einer künstlichen Intelligenz. Das Ziel sei später auch tatsächlich, dass kein Fahrer oder vielmehr Nutzer mehr am Steuer sitzen muss.

Elektronisches Superhirn von ZF

Die technische Basis liefert der 2017 auf der CES vorgestellte mobile Hochleistungsrechner ZF ProAI, den die Friedrichshafener zusammen mit dem Chiphersteller Nvidia entwickelt haben. In ihm laufen die Daten von zwei exakt positionierten Kameras – eine vorne, eine am Heck – sowie der Ultraschallsensoren, die beispielsweise als Parkpiepser an Bord sind, zusammen. Anhand dieses Inputs findet sich das Fahrzeug dann zwischen Parkplatz und Kunde zurecht. Auf Grund der relativ einfach gehaltenen Sensorik ist die Geschwindigkeit begrenzt. Das Ziel ist allerdings in diesem speziellen Fall nicht, weite Strecken mit hohen Geschwindigkeiten zu überbrücken. Primär ziele das System darauf ab, die Betriebskosten von Car-Sharing-Anbietern signifikant zu senken und zugleich die Abläufe und den Komfort für deren Kunden, die Fahrzeugnutzer, stark zu erhöhen, so ZF.

System lässt sich schnell auf andere Fahrzeuge übertragen

Grundsätzlich ist das System laut ZF relativ einfach auf andere Automodelle anpassbar. Wichtig sei, die exakte Position der Kameras in der Software zu definieren, damit das Fahrzeug die so gewonnenen Daten exakt interpretieren kann. Als Nachrüstlösung werde es die Funktionen allerding so schnell nicht geben. Da ProAI auf so essentielle Komponenten wie beispielsweise Bremse und Lenkung zugreift und ein entsprechend hohes Sicherheitslevel erfüllen muss, bedarf es vor der Zulassung einer äußerst aufwendigen Prüfung. Dennoch wären auch im Nutzfahrzeugbereich zahlreiche Anwendungen denkbar.

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