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Kooperation mit Start-up Cargoline und Instafreight arbeiten zusammen

Cargoline, Instafreight, Zusammenarbeit Foto: Karl-Heinz Augustin

Die Stückgutkooperation Cargoline und das Start-up Instafreight geben den operativen Start ihrer Zusammenarbeit bekannt. Ab sofort laufen Sendungen der digitalen Spedition auch über das Cargoline-Netzwerk.

Im Zusammenhang mit Start-ups fällt oft der Begriff Konkurrenz. Die Jung-Unternehmen laufen den etablierten Logistikern den Rang ab, sind digital besser aufgestellt, zukunftsgewandter, effizienter – so oder ähnlich lauten die mittlerweile oft heruntergebeteten Vorurteile. Die Stückgutkooperation Cargoline mit Sitz in Frankfurt am Main und das Berliner Start-up Instafreight wollen diese Klischees aus dem Weg räumen: Ab sofort speist die digitale Spedition Instafreight Sendungen in das Cargoline-Netzwerk ein.

"Wir haben momentan nicht die Ressourcen für diese Form der Digitalisierung, aber uns fasziniert das Geschäftsmodell", erklärt Cargoline-Geschäftsführer Jörn Peter Struck gegenüber trans aktuell den Schritt. Im Gegenzug gibt Instafreight-Geschäftsführer Philipp Ortwein zu: "Ein eigenes Netzwerk aufzubauen, macht für uns keinen Sinn, daher greifen wir gerne auf das von Cargoline zurück." Thematisch passt das: Instafreight kümmert sich neben Teil- und Komplettladungen besonders auch um Stückgut – der Spezialität von Cargoline. "Wir wollten erst einmal mit einem Produkt an den Start gehen und uns nach und nach vergrößern", erklärt Ortwein.

One-Stop-Shop für Straßenfracht innerhalb der EU

Er bezeichnet das im Juni 2016 gegründete Unternehmen als "One-Stop-Shop für Straßenfracht innerhalb der EU". Von der Palette bis zum Lkw – der gesamte Transport-Prozess läuft vollständig online und zu Festpreisen ab. Für das faire Geschäftsmodell gewann Instafreight kürzlich sogar den Eco Performance Award des Mobilitäts- und Tankkartenanbieters DKV. "Wir prüfen unsere Transporteure eingehend und stellen jedem teilnehmenden Unternehmen einen Ansprechpartner an die Seite", sagt Ortwein.

Momentan seien rund 3.500 Frachtführer auf der Plattform registriert. Die Anzahl der Verlader bewege sich im dreistelligen Bereich. Auch Cargoline-Partner fahren aufgrund der Zusammenarbeit neuerdings für Instafreight. Die Stückgutkooperation zählt weltweit rund 80 Partner, davon 46 in Deutschland.

Cargoline-Chef Struck hat mittlerweile schon ein wenig die Attitüde der Start-ups verinnerlicht. "Wir wissen nicht, wo die Zusammenarbeit hingeht, aber jetzt haben wir die Chance zum gegenseitigen Input", erklärt Struck. Dabei gehe es nicht primär darum, das Sendungsvolumen zu steigern, sondern einen ersten Schritt in Sachen Digitalisierung zu meistern. Das ergänzt sich mit dem Ansinnen Ortweins: "Wir wollen der Branche helfen, sich zu digitalisieren." Als Kernkompetenz seines Unternehmens nennt er den Aufbau einer digitalen Infrastruktur.

Anfrage mit wenigen Klicks

Mit wenigen Klicks können Kunden auf der Website des Start-ups eine Transport-Anfrage erstellen. Dazu genügen die Informationen, was transportiert werden soll, wann und wohin. Ein Algorithmus berechnet sofort den Preis. Instafreight kümmert sich um den Transport und stellt die Abwicklung sicher. "Bisher konnten wir jede Anfrage ausführen", erklärt Ortwein. Der Transport lässt sich per Track and Trace live verfolgen. Im letzten Schritt erhalten die Unternehmen die Rechnung mit dem zu Beginn kommunizierten Festpreis.

Ein Verfahren, das Struck überzeugt hat. Bei vielen Start-ups fehle der speditionelle Background – das sei bei Ortweins Team nicht der Fall. Zudem verbirgt sich hinter Instafreight mit dem Beteiligungsunternehmen Rocket Internet ein großer Investor. Die Gebrüder Samwer haben schon verschiedene Internet-Start-ups wie Zalando, Home24 oder Westwing auf den Weg gebracht. Der Start für das Logistik-Start-up Instafreight ist offenbar ebenfalls geglückt. Für die Zukunft hat Ortwein weitere Pläne: "Wir wollen den gesamten Prozess automatisieren."

Jetzt ist aber erst einmal die Zusammenarbeit mit Cargoline an der Reihe. Im Februar trafen sich Struck und Ortwein zu ersten Gesprächen, nun fällt der offizielle Startschuss. Ortwein betont: „Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als Partner.“ Der Kleine lernt von dem Großen und andersrum – auf gute Zusammenarbeit.

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