Das zeigt die Studie „Transformation Warehouse-Management-System – Strategische Erfolgsfaktoren und die häufigsten Fallstricke“, der Unternehmensberatung TMG, vorgestellt auf der BVL Supply Chain CX in Berlin.
Mit dem Auslaufen des SAP-WM-Moduls für die Lagerverwaltung stehen viele Betriebe vor einem technologischen Wendepunkt. Laut TMG nutzen jedoch nur wenige Unternehmen die Chance zur Prozessoptimierung. Stattdessen würden alte Strukturen in neue Systeme übertragen – laut der Unternehmensberatung ein Risiko für künftige Innovationsfähigkeit.
„Die Ablösung von SAP WM ist weit mehr als ein IT-Upgrade – sie ist eine unternehmerische Transformation“, betont Benjamin Hölzle, Director Supply Chain Management (SCM) & Logistik bei TMG Consultants. Kurzsichtige Entscheidungen und mangelnde Marktkenntnis gefährden laut Studie die Zukunftsfähigkeit vieler Unternehmen.
Für 36 Prozent der Befragten ist das Wartungsende von SAP R/3 (ältere SAP-Software) der Hauptauslöser für Projekte im Bereich der Warehouse Management Systeme (WMS), nur rund ein Viertel nutzten den Wechsel jedoch strategisch. Über 60 Prozent kennen höchstens drei WMS-Anbieter jenseits von SAP. Zudem setzen 73 Prozent auf klassisches lineares Projektmanagement, nur 22 Prozent auf moderne Projektmanagement-Tools. 82 Prozent dokumentieren ihre Logistikprozesse unvollständig – ineffiziente Abläufe werden so digital fortgeschrieben, so Hölzle.
TMG rät, vor einer Systementscheidung die eigenen Logistikprozesse zu analysieren und zu optimieren, den WMS-Markt neutral zu prüfen und auf flexible IT-Architekturen zu setzen. So ließen sich Abhängigkeiten vermeiden und langfristige Beweglichkeit sichern.





