Wachstum im Alpentransit: Italien steigt um

Wachstum im Alpentransit
Italien steigt um

Wachstum im Alpentransit – Verona ist das wichtigste Terminal.

Kombiverkehr Italien
Foto: Ilona Juengst

Italien braucht Zucker – für den Espresso und das Cornetto, das Hörnchen zum Frühstück, für Dolci, den süßen Nachtisch, für Eis und weitere Lebensmittel – insgesamt rund 1,7 Millionen Tonnen im Jahr. Ein Großteil wird von Importen gedeckt, etwa aus deutschen Zuckerwerken in der Region Hannover oder im bayerischen Plattling. Von dort transportiert etwa das italienische Transportunternehmen Buzzatti zusammen mit dem Frankfurter Operateur Kombiverkehr den Zucker per Kombinierten Verkehr (KV) über die Alpen. 

Das Terminal

Dreh- und Angelpunkt des Alpenverkehrs über den Brenner ist das Terminal Interporto Quadrante Europa bei Verona. Es ist mit vier Millionen Quadratmetern und 120 Firmen Italiens größtes Güterterminal und Verkehrs-Hub und liegt an eine der wichtigsten strategischen Nord-Süd-Strecken Europas. Es ist das wichtigste Tor, um Italien über den Brenner mit dem Rest Europas zu verbinden. 24 Millionen Tonnen Güter wurden 2015 im Terminal umgeschlagen, davon 16,5 Tonnen auf der Straße, 7,5 Tonnen auf der Schiene. 16.000 Züge werden hier 2016 voraussichtlich abgewickelt, berichtet Paolo Robbi, Direktor von Terminalbetreiber Quadrante Servizi.

Ein Plan sieht bis 2025 tiefgreifende Verbesserungen vor. Neue Terminals sowie Gleise sollen für Zuglängen von 750 Metern ausgelegt sein, um etwa den maritimen Verkehr aus den Mittelmeerhäfen auszubauen. Der Wagenumschlag soll neu organisiert, die Fläche für Spediteure vergrößert, spezielle Terminals für bestimmte Verkehrsarten errichtet werden. 
Eins von insgesamt drei KV-Terminals wird von Terminalia Italia betrieben, einer Tochter der Rete Ferroviaria Italiana (RFI), die etwa mit DB Netz gleichzusetzen ist. 40 bis 60 Millionen Euro will RFI in die Eisenbahninfrastruktur in den kommenden Jahren investieren, um Wartezeiten zu verkürzen und weniger Fahrtunterbrechungen durch Engpässe auf der Strecke zu haben.

"Ein Ausbau erlaubt uns auch Zuglängen von 750 Metern, die wir spätestens zur Eröffnung des Brennertunnels 2026 erwarten", sagt Federica Ceccato, die auch den Standort Verona verantwortet. Zu den weiteren Zielen von Terminalia Italia gehöre auch eine verbesserte Schnelligkeit der Züge zwischen der Abfahrt am Brenner bis zur Ankunft im Terminal und dem Beginn des Umschlagprozesses. 

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