Dr. Steffen Wagner: Unsere Erfahrung zeigt, dass insbesondere Ausbildung und Motivation der Fahrer entscheidenden Einfluss auf die laufenden Kosten der Unternehmen haben, und zwar nicht nur auf den Kraftstoffverbrauch. Investitionen in die Weiterbildung der Fahrer sind somit sehr gut angelegtes Geld.
Die wesentlichen Kostentreiber sind neben dem Kraftstoffverbrauch und den laufenden Kosten der Fahrzeuge auch die Personalfluktuation. Hier gilt es, nicht nur an die Einarbeitungs- und Schulungskosten zu denken, sondern auch an die langfristige Entwicklung der Leistungsqualität und der Schadensquoten des Unternehmens.
Erfahrungsgemäß kommen den Unternehmen Einsparungen an der Ausstattung der Fahrzeuge mit Assistenzsystemen und Telematik sowie Fahrerqualifizierung langfristig teuer zu Stande.
Die Unternehmen können immer noch sehr viel im Bereich Fahrereinsatzmanagement tun. Unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten Unternehmen die Laufzeit der Fahrzeuge optimieren. Die Arbeits-, oder besser gesagt, die Ruhezeiten der Fahrer werden hier eher als eine einschränkende Variable behandelt. Wo und wie die Fahrer die vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten, wird tendenziell die Restgröße dieser Gleichung sein, die es auch kostenoptimal zu erledigen gilt. Das gilt vor allem für Transporte im internationalen Bereich.
Zur Person: Dr. Steffen Wagner ist Partner bei derund leitet die globalen Aktivitäten im Bereich Transport & Tourismus.
Empfehlungen von KPMG-Berater Dr. Steffen Wagner:
1. in Aus- und Weiterbildung der Fahrer investieren
2. Fahrzeugflotte schrittweise modernisieren
3. IT-Systeme und Telematiklösungen einsetzen, um Schnittstellen und den Anteil manueller Arbeiten für Fahrer, Spedition und Fuhrparkmanagement zu reduzieren
4. Alle Prozesse im Unternehmen auf den Prüfstand stellen, etwa Transportmanagement, Fahrereinsatzmanagement, aber auch administrative Prozesse
5. Strukturmaßnahmen angehen