trans aktuell-Symposium: Eigener Strom als Gamechanger

trans aktuell-Symposium
Eigener Strom als Gamechanger

Elektromobilität treibt die Logistikbranche um. Das zeigt die hohe Teilnehmerzahl beim trans aktuell-Symposium bei der Rüdinger Spedition in Krautheim. Mit dabei: Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann.

Eigener Strom als Gamechanger
Foto: Thomas Kueppers

Beim Thema Elektromobilität stellt sich nicht mehr die Frage nach dem Ob, sondern nach dem Wie. Mit diesen Worten begrüßte trans aktuell-Chefredakteurin Ilona Jüngst die mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim trans aktuell-Symposium „Betriebshof und E-Mobilität: So planen Sie für die Zukunft“. Gemeinsam mit Matthias Rathmann, stellvertretender Geschäftsführer beim Verband Spedition und Logistik (VSL) Baden-Württemberg, führte sie durchs Programm. Die Keynote zur Antriebswende sprach Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen).

Gastgeber war die Rüdinger Spedition in Krautheim. Geschäftsführer Roland Rüdinger plant bis Jahresende den Einsatz von acht Elektro-Lkw. Aktuell sind seit Oktober 2023 zwei eActros und seit März 2024 zwei Renault E-Tech D-Wide im Einsatz. Er stelle sich jedoch die Frage, wie der Strom bezahlbar und zuverlässig in den Lkw komme. Eine mögliche Antwort: Laden auf dem Betriebsgelände, was zuverlässig und vergleichsweise günstig sei. Insgesamt 110.000 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche, aus der grüner Strom gewonnen wird, helfen dabei. Dennoch kommt er zu dem Schluss: „Uns fehlt die Powerbank.“

Energiekosten beim Stromer höher als beim Diesel

Besonders aufschlussreich für die Teilnehmer war seine Energiekosten-Rechnung für 100 gefahrene Lkw-Kilometer. Mit einem herkömmlichen Diesel-Lkw kostet demnach bei einem Verbrauch von 28 Litern pro 100 Kilometer à 1,40 Euro je Liter der Kilometer rund 40 Cent. Bei einem Stromer mit 1,2 kW je Kilometer belaufen sich die Kosten pro Kilometer ebenfalls auf 40 Cent – solange die Stromkosten bei 33,3 Cent je Kilowatt liegen. „Wenn der Strom aber teurer ist, gibt es ein Problem.“ Die Energiekosten liegen laut Rüdinger beim Stromer aktuell höher als beim Diesel. Vor allem unterwegs sei der Preis von 33,3 Cent je Kilowatt unrealistisch. Das mache das Laden auf dem Betriebshof so notwendig.

Die nachfolgenden Referenten präsentierten Lösungsvorschläge, wie Spediteure die Umstellung angehen könnten. Dr. Daniel Haag, Director PwC Strategy& (Germany), machte den Anfang mit dem Thema Elektrifizierung im Landverkehr. Der promovierte Umweltwissenschaftler berät Unternehmen zu deren Nachhaltigkeitsstrategie. Die Logistik rücke dabei zunehmend in den Fokus. „Der Business Case für grüne Technologien kommt. Man kann sukzessive damit Geld verdienen“, sagte Haag.

Ihre Vorteile mit Digitalabo
  • Zugang zu allen Webseiteninhalten
  • Kostenloser PDF-Download der Ausgaben
  • Preisvorteil für Schulungen und im Shop

Sie haben bereits ein Digitalabo? Hier einloggen.

DEKRA Mitglieder0,00 Euro*

* Sie sind DEKRA-Mitglied? Dann loggen Sie sich ein und ergänzen ggf. in Ihrem Profil Ihre DEKRA-Mitglieds-Nummer.

Mitgliedsnummer ergänzen
Digitalabo
ab
1,88 Euro*pro Monat

* Jahrespreis 22,65 Euro, Preis für FERNFAHRER Flexabo Digital in Deutschland,flexible Laufzeit, jederzeit kündbar.

Weiter zum Kauf