Social Media: Logistkern fehlt Fachkenntnis

Social Media
Logistikern fehlen Fachkenntnisse

Sind Social Media auch in der Logistik ein Muss? Und wo werden diese in der Branche eingesetzt oder auch nicht?

Lkw und Pkw auf einer Autobahn
Foto: Alev Atas/ETM

Der Sofwarehersteller Inform, ein Spezialist für Optimierungssysteme, hat im ersten Quartal 2015 Unternehmen aus verschiedenen Branchen über ihre Einstellung zu sozialen Netzen gefragt. Dabei stellte sich heraus, dass bei Logistikern noch Luft nach oben ist, was deren Einsatz und das Wissen darüber betrifft.

Inform hatte 117 Mitarbeiter und Führungskräfte aus der Logistik, die ein zunehmendes Interesse am Einsatz sozialer Netze in der Arbeitswelt signalisierten, 63 Prozent hielten sie gar für "unverzichtbar". Gleichzeitig gaben 60 Prozent an, einen erheblichen Nachholbedarf beim Fachwissen darüber zu haben, was laut Umfrage die größte Hürde für eine effektive Anwendung darstelle.

Einsatz für Werbung und PR

Eingesetzt werden Social Media vor allem für Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Kundenbeziehungsmanagement, dabei können sich laut Inform viele der Befragten eine große Bandbreite an Zielgruppen vorstellen. Im Fokus steht die Kommunikation mit Endkunden (66 Prozent) und Industrie- und Handelskunden (46 Prozent) bis zu Lieferanten (45 Prozent) und Subunterneher/Partner (38 Prozent). Lediglich sechs Prozent gaben an, digitale Plattformen hierfür nicht zu nutzen. Seit der letzten Befragung 2013 ist der Anteil derer stark gestiegen, die Social Media für interne wie externe Prozesse nutzen, und zwar von 31 auf 40 Prozent. Dabei haben die etablierten Kanäle wie Facebook (67 Prozent), Xing (64 Prozent) und YouTube (53 Prozent) die Nase weit vorne, und der Abstand zu anderen Plattformen wie Blogs (37 Prozent) und Twitter (38 Prozent) und nicht weiter zu.

Logistik zögert noch

Von den befragten Logistikern gaben 36 Prozent an, soziale Netzwerke im Supply Chain Management, im Einkauf (21 Prozent) und in der Transportlogistik ( 20 Prozent ) zu nutzen. Das meiste Potenzial sahen 65 Prozent bei Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen. Wer bisher noch keine Sozialen Netze im Arbeitsalltag integriert, für den nehmen die Hürden ooffenbar zu. Denn während 2013 noch ein Drittel mangelnde Vertrautheit mit der Thematik sowie Sicherheitsbedenken (25 Prozent) als Hauptgründe angaben, stellte 2015 die fehlende Expertise bei der Umsetzung von Social Media-Lösungen eine besonders große Hürde für 60 Prozent der Befragten dar.