Auch für die weiteren Jahre bis 2019 liefert die vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) soeben vorgelegte "Mittelfristprognose Winter 2015/2016" positive Zahlen.
Ausschlaggebend dafür sind vor allem die Entwicklung des Weltwirtschaftswachstums so-wie eine gute Binnennachfrage. Belebend, insbesondere für den privaten Konsum, wirken sich auch die niedrigen Rohölpreise und das niedrige Zinsniveau in Europa aus. Vor diesem Hintergrund wird das Transportaufkommen im gesamten Güterverkehr bis 2019 insgesamt um durchschnittlich 0,8 Prozent pro Jahr anwachsen, die Transportleistung wird im gleichen Zeitraum um jährlich 1,3 Prozent steigen – ab 2017 wegen ungünstigerer Rahmen-bedingungen allerdings mit sinkender Tendenz. Nach Ansicht der Experten führt das gleichwohl zu einem Zuwachs der durchschnittlichen Trans-portentfernung im deutschen Verkehrsnetz. Während aber die nationalen Gütertransporte nur relativ gering zulegen wer-den, wird für die grenzüber-schreitenden Güterverkehre ganz allgemein ein deutlich höheres Wachstum erwartet.
Straßenverkehr wird am stärksten wachsen
Wie schon in den vergangenen Jahren wird der Straßengüterverkehr von allen Landverkehrsträgern am stärksten wachsen. Das Aufkommen wird im laufenden Jahr um 1,7 Prozent zunehmen, die Leistung um 2,1 Prozent. Vor allem die Nachfrage nach hochwertigen Gütern und die Zuwächse bei den Importen und Exporten machen sich po-sitiv bemerkbar. Dabei ist ein Trend zu leichteren Baustoffen festzustellen, der zwar zu mehr Lkw – Fahrten führt, sich aber - besonders im Straßengüternahverkehr, der ja zu 50 Prozent aus Bauverkehren besteht - nicht unbedingt in einer steigenden Tonnage äußert.
Positiv zu Buche schlägt vor allem die Entwicklung der Bau-konjunktur im Wohnungs- und Industriebau, die sich auch 2016 wegen der günstigen Fi-nanzierungsbedingungen für Hypotheken und des Bedarfs an Wohnungs- und Gewerbei-mmobilien fortsetzen wird. Ab 2017 aber wird der Wachstum-strend aufgrund rückläufiger Rahmenbedingungen auch bei der Straße etwas abge-schwächt; beim Aufkommen rechnet die Prognose mit ei-nem jährlichen Zuwachs von 0,5 Prozent, bei der Leistung sollen es 1,1 Prozent werden. Die größten Zuwächse werden weiterhin bei den Straßengüterfernverkehren und grenzüberschreitenden Straßengüterverkehren erwartet.
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