Der Online-Versandriese Amazon wehrt sich gegen Vorwürfe aus der Transport- und Logistikbranche, sie mit Billigfrachten für Teil- und Komplettladungen unter Druck zu setzen. eurotransport.de liegen tagesaktuelle Auszüge aus dem Load Board Amazon Relay vor, das im Schnitt Touren zum Lastkilometer von etwas über 50 Cent anbietet. Der Ausreißer nach unten ist ein Transport über 490 Kilometer von Dobrovice in Tschechien nach Kolbaskowo in Polen, für den Amazon 41 Cent pro Lastkilometer bietet. Das höchste Gebot liegt bei 70 Cent für eine Tour von Saint-Martin-de-Crau in Südfrankreich nach Augsburg. Die Strecke beträgt knapp 1.000 Kilometer.
Amazon: zusätzliche Einnahmen durch Rückladungen
Eine Amazon-Sprecherin bezeichnet Amazon Relay gegenüber eurotransport.de als ein ergänzendes Angebot für Transportdienstleister, die aufgrund fehlender Rückladung Leerfahren in Kauf nehmen müssten. „Amazon Relay richtet sich an diese Unternehmen und erlaubt ihnen, durch die Annahme einer Rückladung zusätzliche Einnahmen zu erzielen“, sagt sie. Amazon nutze also bestehende Marktkapazitäten, die nun ein zusätzliches Ladungsangebot hätten. Es sei eine Win-Win-Situation.
Die Sprecherin betont, dass die Touren jeweils in eine Richtung stattfinden. „Es handelt sich um One-Way-Verkehre, nicht um Rundläufe“, betont sie. Jeweils eine Fahrt müsse also anderweitig gedeckt und finanziert sein. „Partner können bestimmte Strecke akzeptieren wenn sie auf dieser Strecke leere Kapazität haben, dabei werden die Lkw nicht exklusiv genutzt“, sagt sie mit Blick auf das niedrige Preisniveau bei Amazon Relay.
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