Kep-Dienste stark gefordert: Online-Handel bringt Zusteller ins Schwitzen

Kep-Dienste stark gefordert
Online-Handel bringt Zusteller ins Schwitzen

Geschlossene Geschäfte haben einen Online-Boom im B2C-Bereich ausgelöst. Das stellt die Kep-Dienstleister in der Coronakrise vor Herausforderungen.

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Foto: Hermes

Bedarfsgerechtes Einkaufen, diese Devise galt gleich zu Beginn der Corona-Krise. Was der stationäre Handel verlor, gewann der Onlinehandel, der im April ein Ergebnis einfuhr, das nach Angaben des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh) 17,9 Prozent über dem Vorjahresmonat lag. Davon profitierten auch die Kep-Dienstleister, die die Mehrmengen vor allem durch das Engagement der Mitarbeiter bewältigen.

Die Mengenentwicklung wird auch vom Branchenverband bestätigt: Unter normalen Bedingungen befördern die Kep-Dienste demnach 12 Millionen Pakete pro Tag, gegenwärtig beträgt das Sendungsaufkommen 14 Millionen Pakete täglich und steigt in Spitzenzeiten auf bis zu 19 Millionen Sendungen, so der Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK). Stark zugenommen habe die Nachfrage nach Konsumgütern, Kleidung, Büchern und Medikamenten. Gleichzeitig habe der Lockdown zu Rückgängen der Sendungsmengen im gewerblichen Bereich (B2B) geführt, weshalb das Sendungsaufkommen im gesamten Kep-Markt auch im Verlauf der Corona-Krise weitgehend unverändert war, wie der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann gegenüber trans aktuell sagt. „Tatsächlich laufen die Zustellungen gegenwärtig sogar besonders reibungslos, da sich aufgrund des deutlich geringeren Individualverkehrs die Fahrtzeiten verringern und deutlich mehr Empfänger an ihren Wohnadressen anzutreffen sind“, sagt Bosselmann.

GLS mit Plus bei B2C und Minus bei B2B

Die Schwankungen im Aufkommen hätten die Mitgliedsunternehmen durch Anpassung der Prozesse gemeistert. Wachstum aufgrund der Corona-Situation meldet auch der Kep-Dienstleister GLS, besonders bei Sendungen an private Haushalte. „Im Geschäftskundenbereich hatten wir aufgrund von geschlossenen Geschäften und Betrieben bei einigen Industrien und Dienstleistungsgewerben einen Rückgang der Mengen zu verzeichnen. In Verbindung mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen sehen wir nun wieder einen Anstieg dieser Mengen“, heißt es von Seiten des Unternehmens.

Das erhöhte Paketvolumen werde durch entsprechend angepasste Sortierzeiten und erweiterte Kapazitäten im Netzwerk abgewickelt. „Zusätzlich haben unsere Zustellpartner ihre standardmäßigen Zustelltouren um weitere Kapazitäten erweitert“, so GLS. Die außergewöhnliche Situation bedeute für die Zustellfahrer mehr Stopps pro Tour, auch seien die Pakete größer geworden, weil vermehrt Waren wie Gartenmöbel und -zubehör, Sportgeräte oder Ähnliches bestellt würden. „Zudem haben sich durch verschiedene Schutz- und Präventivmaßnahmen auch Arbeitsabläufe verändert. All dies trägt dazu bei, dass es bei der Zustellung zu Verzögerungen kommen kann, wofür unsere Kunden aber Verständnis zeigen“, erklärt GLS.

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