Großspediteur auf Wachstumskurs: 1.000 neue Lkw für Hegelmann

Großspediteur auf Wachstumskurs
1.000 neue Lkw für Hegelmann

Die Hegelmann Group baut ihre Flotte weiter aus. Sie reagiert auf die hohe Nachfrage am FTL-Spotmarkt. Sie steigt auch in Road-Feeder-Services sowie Luft- und Seefracht ein.

1.000 neue Lkw für Hegelmann
Foto: Thomas Küppers

Bei der Hegelmann Group stehen die Zeichen weiter auf Expansion. Der Flottenbetreiber mit Schwerpunkt Komplettladungen (FTL) strebt fürs laufende Jahr den Erwerb von 1.000 weiteren Lkw an. Aktuell sind nach Firmenangaben 4.000 Fahrzeuge für Hegelmann im Einsatz, das Gros beim Unternehmen selbst, etwa ein Fünftel bei Subunternehmern. Die erste Tranche von 550 Lkw bei Daimler sei bereits bestellt, sagt Siegfried Hegelmann, Geschäftsführer der Hegelmann Group, im Gespräch mit der Fachzeitschrift trans aktuell. Bei den 1.000 neuen Lkw handele es sich zu etwa gleichen Teilen um Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen.

Bei der Flottengröße ist für Hegelmann das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. „Es gibt Potenzial ohne Ende“, sagt der Unternehmer. Der FTL-Markt in Europa belaufe sich auf rund 150 Milliarden Euro Umsatz. Keine der großen Flotten – seien es Girteka, Waberer’s, XPO oder sein Unternehmen – habe auch nur ein Prozent davon. Wegen der starken Zersplitterung des Marktes gilt es für Hegelmann als ausgemacht, dass es zu einer weiteren Konzentration kommen wird. Von dieser Entwicklung werde sein Unternehmen, das in Europa an 26 Niederlassungen rund 7.000 Leute beschäftigt, profitieren. „Wir wollen weiterhin signifikant wachsen“, kündigt er an und schließt dabei Zukäufe nicht aus. Für 2021 geht er wie in den vergangenen Jahren von einem zweistelligen Wachstum aus.

Hegelmann wächst trotz Corona zweistellig

Die Coronakrise habe das Geschäft bei Hegelmann nicht so stark beeinträchtigt wie zunächst befürchtet. „Auch 2020 sind wir noch minimal zweistellig gewachsen“, erzählt der Firmenchef. Nach vorläufigen Zahlen werde sein Unternehmen einen Zuwachs von zwölf Prozent auf rund 700 Millionen Euro Umsatz erzielen. Temporär gab es im April und Mai einen Rückgang um ein Viertel, auf den Hegelmann in dem Zeitraum mit Kurzarbeit und Lohnanpassungen reagierte. „Wir haben jedoch alle Arbeitsplätze erhalten und suchen zurzeit wieder aktiv Mitarbeiter.“

Seit September gehe es wieder aufwärts, berichtet der Großflottenbetreiber. Er spricht von einer hohen Nachfrage in der Frachtenbörse Timocom und einem Überbedarf am Markt, auf den seine Gruppe mit Sonderfahrten reagiere. „Wir sind der Spotmarkt-Champion“, sagt er, 600 Arbeitsplätze hingen bei Hegelmann allein mit Timocom zusammen.

Auf der Plattform sowie bei seinen großen Kunden gebe es weiterhin auch eine hohe Nachfrage nach Großbritannien-Verkehren. Während einige Speditionen wegen der Irritationen um den Brexit, verbunden mit Staus und viel Bürokratie, ihre England-Verkehre vorübergehend oder dauerhaft einstellten, bietet Hegelmann sie gezielt an – weil der Preis stimme, auch wenn es leer zurückgehe. Statt für 1.200 Euro wie früher würden FTL-Frachten für bis zu 7.000 Euro angeboten. 250 seiner Lkw seien zum Jahreswechsel in der Spitze nach Großbritannien unterwegs gewesen, sagt der Firmenchef. In Calais habe man einen Standort eröffnet – ebenso wie das Angebot Hegelmann Transport Ferry Service (HTFS) gestartet wurde, das auf 300 europäischen Routen den Straßentransport mit Fähr- und Bahnangeboten kombiniere.

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