Größtes Invest der Firmengeschichte: Lanfer baut Drehscheibe für Chemielogistik

Größtes Invest der Firmengeschichte
Lanfer baut Drehscheibe für Chemielogistik

Lanfer Logistik stellt in Hamm die Weichen für die Zukunft: Der Chemielogistiker baut dort ein Containerterminal mit trimodaler Anbindung, das auch für B-TC-Container geeignet ist.

Lanfer baut Drehscheibe für Chemielogistik
Foto: Matthias Rathmann

Hamm ist für Unternehmer Hermann Lanfer von besonderer Bedeutung. Dort startete er einst in die Selbstständigkeit. Und dort tätigt seine Firmengruppe, die er von seinem Vater übernahm, zurzeit das größte Investment der fast 100-jährigen Geschichte. So macht sich Lanfer Logistik am Datteln-Hamm-Kanal – nach Dortmund der zweitgrößte Kanalhafen Deutschlands – auf zum Sprung in die Zukunft.

Lanfer baut Containerterminal für 52.000 Ladeeinheiten

Auf seinem rund zehn Hektar großen Gelände baut der Chemielogistiker ein Containerterminal, das Maßstäbe setzt: 52.000 Ladeeinheiten kann das Unternehmen mit der neuen Anlage jährlich bewegen; aktuell sind es gut 3.000. Eine Besonderheit dabei: Die Anlage, die an Schiene, Wasserstraße und Straße angebunden ist, bietet Umschlag- und Lagermöglichkeiten für die von BASF entwickelten Groß-Tankcontainer (B-TC). Dafür wird sie in den nächsten Monaten mit einem Kran ausgestattet, der 75-Tonnen-Lasten schultern kann und einen voll­automatischen Betrieb ermöglicht. Anfang nächsten Jahres soll die Betreibergesellschaft des Terminals an den Start gehen, spätestens Mitte des Jahres der operative Betrieb starten.

Matthias Rathmann
Machen sich auf in die Zukunft: Hermann Lanfer (2.&9;v.&9;r.) mit seinen Geschäftsführern Dennis ­Egbers (Mehrwertdienste), Tobias Ewers (Straße) und Michael Kirschner (Intermodal, von links).

Lanfer zufolge ist es das einzige öffentliche Logistikterminal, das auf den Umschlag der großen Behälter ausgelegt ist, die bis zu 73.500 Liter fassen. Die neuen Container, die auf speziellen Tragwagen auf der Schiene reisen, könnten sukzessive die bisherigen Kesselwagen ersetzen. Sie sind flexibler, weil sie an den Terminals gestapelt vorgehalten werden können. Es braucht dort auch keine weiteren Gleise wie für die Kesselwagen.

BASF betreibt in Ludwigshafen bereits ein vollautomatisches Lager für die B-TCs und bewegt sie auf dem Firmengelände auf autonom verkehrenden Fahrzeugen. Außerhalb des Geländes können sie – jedoch nur im leeren Zustand – auch per Lkw befördert werden. Lanfer ist überzeugt, dass die XXL-Container an Bedeutung gewinnen werden. Zugleich weist er aber darauf hin, dass das neue Terminal Einheiten jeder ­Größe umschlagen kann. „Das Gros werden zunächst konventionelle Container sein“, prognostiziert er. Die geplante Anlage besteht aus drei Abschnitten, bietet ferner Lagerkapazität für mehr als 1.000 Gefahrgutcontainer und Kunden Zugang zu zahlreichen Mehrwertdiensten – seien es Ab- und Umfüllen beziehungsweise Mischen von Flüssigkeiten oder Reinigungen und Reparaturen am Container.

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