Nun also doch. Die Regierung hat sich entschieden, künftig den Kauf von Elektroautos zu fördern. Käufer eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs bekämen demnach 4.000 Euro Prämie, für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sind 3.000 Euro vorgesehen. Der Bund und die Automobilindustrie wollen hierfür jeweils 600 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Außerdem will die Regierung die Ladeinfrastruktur mit rund 300 Millionen Euro fördern, insgesamt stellt sie rund eine Milliarde Euro bereit.
"Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung mit ihrem Beschluss die Verbreitung von Elektroautos fördert", sagt Florian Gerster, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK). Der Verband wünscht sich jedoch von den Beteiligten weitergehende Impulse in Bezug auf die Förderung auch von elektrischen Nutzfahrzeugen, da die KEP-Branche für deren Einsatz prädestiniert sei.
Spürbarer Marktimpuls erwartet
Robin Geisler, Geschäftsführer von eeMobility, Anbieter von Ladeinfrastruktur und Ökostrom aus München, befürwortet die bundesweite Förderung ebenfalls. "Wir erwarten einen spürbaren Marktimpuls. Das Programm sollte für deutsche Hersteller neue Motivation sein, zügig Modelle in den Markt einzuführen", sagt er. Die Förderung könnte die E-Mobilität beleben. "Neben der pauschalen monetären Förderung sind unserer Meinung nach vielmehr sogenanne Soft Skills wichtig", sagt Sebastian Haßler, Geschäftsführer von Interkep aus München, zu dessen Unternehmensflotte vier elektrisch angetriebene Nissan e-NV 200 gehören. So wäre es seiner Ansicht nach sinnvoll, wenn E-Lieferwagen Taxi- oder Busspuren nutzen dürften und ihnen Zufahrtsberechtigungen für Innenstädte erteilt würden.
Klaus-Dieter Bugiel, Geschäftsführer von Fox-Courier in Leipzig, hat sogar schon darüber nachgedacht, wieder aus der Elektromobilität auszusteigen, nachdem er zunächst sehr begeistert war. In knapp fünf Jahren hätte sich nicht viel getan, sagte er vergangenen Herbst gegenüber KEP aktuell. Mit der nun beschlossenen Förderung von E-Mobilität, sei er wieder ein wenig zuversichtlicher: "Da sich nun auch die Politik mit diesem Thema intensiver beschäftigt, hoffe ich, dass sich die gewünschten Forderungen schnellstmöglich umsetzen lassen", sagt er. Gemeint sind die Reichweiten der Fahrzeuge sowie eine einwandfrei funktionierende Ladeinfrastruktur. Zudem wünscht er sich besser geschultes Personal der Ordnungsämter – und natürlich, künftig die Vorteile in der Citylogistik nutzen zu können, etwa beim Befahren der Innenstadt.
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