Erschkat: Ja, die Zeiten sind spannend, aber es ist ja auch nicht die erste herausfordernde Situation, die wir im Schienengüterverkehr durchmachen. Die Auswirkungen der Coronapandemie auf die weltweite Wirtschaft sind aber erheblich. Das spüren wir natürlich auch und fahren den Umständen entsprechend auf Sicht. In den vergangenen Monaten ist es uns in enger Abstimmung mit unseren Kunden gelungen, die Versorgungssicherheit und unser Netzwerk aufrechtzuerhalten. Hierbei konnten wir sowohl im kontinentalen als auch im maritimen Bereich Mengenschwankungen durch zusätzliche Züge ausgleichen.
2019 hat TFG zum 50. Geburtstag die Marke von einer Million TEU geknackt. Leider konnten wir 2020 nicht an das tolle Ergebnis anknüpfen. Insgesamt sind die Mengen um acht Prozent zurückgegangen, was im Wesentlichen der Covid-19-Pandemie geschuldet war. Besonders während des ersten Lockdowns im Frühjahr kam es zu deutlichen Mengeneinbrüchen. Umso erfreulicher, dass uns das zweite Halbjahr dann eine spürbare Erholung gebracht hat. In diesem schwierigen Jahr 2020 hat sich gezeigt, dass auf die Schiene Verlass ist. Wir haben dazu beigetragen, dass Lieferketten aufrechterhalten wurden, sei es bei Produkten aus dem Konsumgüterbereich oder bei dringend benötigten Schutzausrüstungen.
Momentan besteht weiterhin ein hohes Ungleichgewicht zwischen Import und Export. Dazu kommt der Zwischenfall im Suezkanal, durch den die ankommenden Mengen in den Häfen zunächst deutlich gedrosselt wurden. Aktuell laufen die Mengen wieder auf hohem Niveau, aber wir erleben weiterhin erhebliche Schiffsverspätungen, welche die Hafenprozesse spürbar verzögern. Diese Effekte haben natürlich auch Auswirkungen auf die Hinterlandverbindungen: Züge können nur stark verspätet abfahren, Verladeslots sind in den Häfen teilweise um Tage verschoben. Ressourcen wie Güterwagen und Personal müssen nachgesteuert werden, und Wartezeiten in den Hafen-Infrastrukturen verlängern sich.
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