DB Cargo verbindet Produktionsstandorte
Coca-Cola fährt Zug

Weniger CO2 bei den Gütertransporten – gemäß dieser Forderung entwickelte Coca-Cola mit DB Cargo ein umweltfreundliches Transportkonzept.

Coca-Cola fährt Zug
Foto: www.oliver-lang.com

Insbesondere bei Langstrecken zwischen den Produktionsstandorten möchte Coca-Cola vermehrt auf die Schiene setzen. Konkret planen der Getränkehersteller und DB Cargo bis Mitte 2021 ein bundesweites Schienengüternetzwerk, in das 13 Stand­orte eingebunden werden. Coca-Cola formulierte zwei Bedingungen für die Zusammenarbeit mit DB ­Cargo. „Die Transporte auf der Schiene dürfen nicht mehr kosten als beim Straßenverkehr, und das Servicelevel muss gleich sein“, erklärt Coca-Cola-Logistikleiter Holger Holthus gegenüber trans aktuell. Beide Bedingungen konnte DB Cargo erfüllen.

Ziel ist darüber hinaus, dass Coca-Cola mit seiner neuen Bahnlogistik jährlich gegenüber dem Lkw-Transport etwa 1.900 Tonnen CO2 vermeidet. Ebenso sollen etwa drei Millionen Lkw-Kilometer jährlich bei den Fernverbindungen eingespart werden. Davon unabhängig hat sich Coca-Cola zum Ziel gesetzt, seine absoluten Treibhausgasemissionen bis 2030 über die gesamte Wertschöpfungskette um 30 Prozent gegenüber 2019 zu senken und bis 2040 klimaneutral zu werden. „Für Konsumgüter ist der Mix aus langen Bahntransfers und der letzten Meile per Lkw zum Kunden ideal. Wir haben gemeinsam ein Logistiknetzwerk für Coca-Cola realisiert, welches mit 13 Standorten in der Konsumgüterbranche einmalig in Deutschland ist“, sagt Dr. Sigrid Nikutta, DB-Konzernvorstand für den Schienen­güterverkehr.

Holger Holthus, Leiter Logistikregion Nord, Coca-Cola European Partners 
Deutschland
Coca-Cola
„DB ­Cargo erfüllte zwei zen­trale Bedingungen“ Holger Holthus, Leiter Logistikregion Nord, Coca-Cola European Partners Deutschland

Innerdeutsche Langstrecken auf die Schiene

Bereits 2016 haben Coca-Cola und DB Cargo mit einem Pilotprojekt begonnen, innerdeutsche Langstrecken auf die Schiene zu holen. Seitdem wurden die Verkehre sukzessive ausgeweitet. „In diesem Jahr bauen wir deshalb mit DB Cargo ein Netz mit 19 Strecken zwischen unseren Standorten auf“, sagt Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service und Supply Chain bei Coca-Cola. „Schienengütertransporte bei DB Cargo können wir genauso kurzfristig beauftragen wie Transporte über die Straße – in nur drei Tagen. Bei uns kann es immer wieder vorkommen, dass die Nachfrage plötzlich schwankt. Daher ist uns Flexibilität besonders wichtig. Das hilft uns, unser ambitioniertes Ziel eines klimaneutralen Geschäfts im Jahr 2040 zu erreichen.“

Laut DB Cargo hat die Bahnlogistik bei Coca-Cola bisher schon erhebliche Mengen an Emissionen vermieden. Demnach wurden 2019 1,4 Millionen Lkw-Kilometer und 700 Tonnen CO2 eingespart. Im Jahr 2020, nach einer Verdopplung der Standorte im Bahnnetz von fünf auf elf, wurden 1,7 Millionen Lkw-Kilometer und 1.000 Tonnen CO2 eingespart.