Deutscher Logistik-Preis 2024 geht an Denkinger

Deutscher Logistik-Preis 2024 verliehen
BVL zeichnet Rail-Hub von Denkinger aus

Der Deutsche Logistik-Preis 2024 der Bundesvereinigung Logistik geht an die Denkinger Internationale Spedition für das Projekt Rail-Hub. Was die beiden Umschlaghallen des Mittelständlers so besonders macht.

Rail-Hub von Denkinger Internationale Spedition
Foto: Denkinger

Der Sieger des Deutschen Logistik-Preises 2024 steht fest: Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) zeichnet die Denkinger Internationale Spedition für das Projekt Rail-Hub aus. Das mittelständische Transport- und Logistikunternehmen setzte sich mit seiner Lösung gegen die weiteren Finalisten Krone, Audi/Helrom/Duvenbeck und Brose durch. Wie Denkinger die Schwerlast-Güterlogistik neu durchdacht hat, um die Effizienz zu erhöhen.

Denkinger verlagert Stahl-Transport auf die Schiene

Denkinger habe die Schwerlast-Güterlogistik neu durchdacht, heißt es seitens der BVL. Ziel des Mittelständlers mit Firmensitz in Ehingen ist es, die Effizienz zu erhöhen und möglichst viel Stahl auf die Schiene zu verlagern. Der neu entstandene sogenannte Rail-Hub im rund 100 Kilometer vom Hauptstandort entfernten Rottenacker besteht aus zwei Umschlaghallen entlang einer zwei Kilometer langen Gleisanlage, die eigens für dieses Projekt wieder reaktiviert wurde. Die Güterzüge können dort direkt einfahren und werden dann mit Spezial-Equipment wie Schwerlastkranen, Staplern, LH60-Umschlagsmaschinen und Reachstackern entladen.

BVL würdigt nachhaltiges Gesamtprojekt des Logistikers

Neben dem Bau der Holzhalle, der Integration von lichtdurchlässigen Photovoltaik-Modulen sowie dem Einsatz von E-Lkw entstand ein nachhaltiges Gesamtkonzept, das durch eigenentwickelte digitale Projekte optimiert wird. Die eigenentwickelte Wareneingangskontrolle mit Texterkennung (OCR) ist ein weiterer Baustein zur Prozessoptimierung. Ein Unternehmens-Avatar namens „Pepe“ vermittelt wiederum alle wichtigen Infos am Standort und ist damit ebenfalls Teil des Digitalisierungskonzepts. Vielversprechend ist laut BVL zudem das Pilotprojekt mit Remote-Kranbedienung mithilfe von Kameratechnik.

Photovoltaik und E-Lkw runden Konzept von Denkinger ab

Der am Rail-Hub stationierte Fuhrpark aus E-Lkw steht für den Weitertransport bereit. Die Energie für die Fahrzeuge erzeugt eine 1,5 Megawatt starke Photovoltaik-Anlage. Das Gelände liegt inmitten von Obstbäumen, die durch aufgefangenes Regenwasser bewässert werden. Der Standort bildet die Basis für intermodale Transporte und den Kombinierte Verkehre mit deutlichen CO₂-Einsparungen.

Die weiteren Nominierten für den Deutschen Logistik-Preis

Nach Angaben der BVL setzte sich der Rail-Hub „knapp, aber eindeutig“ gegen die drei anderen Finalisten durch. Neben Denkinger waren der Trailer-Hersteller Krone mit dem Smart Assistant, der Fahrzeughersteller Audi, der Logistikdienstleister Duvenbeck und das Technologie- und Eisenbahntransportunternehmen Helrom mit ihrem innovativen Ganzzug-Konzept sowie der Automobilzulieferer Brose mit dem Projekt „Logistik für den Sitz der Zukunft“ nominiert.

Die Denkinger Internationale Spedition

  • Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ehningen in Baden-Württemberg gibt es seit 60 Jahren.
  • Die Spedition beschäftigt rund 300 Personen.
  • Der familiengeführte Logistikdienstleister verfügt über die Geschäftsbereiche Logistik, IT und Transport.