Branche überlegt Preissteigerung: Kosten wachsen in den Himmel

Branche überlegt Preissteigerung
Kosten wachsen in den Himmel

Kraftstoffpreise gehen rauf und runter; Strom, Kartonagen und Paletten werden immer teurer – wie die Branche darauf reagiert.

Kosten wachsen in den Himmel
Foto: Erwin Wodicka-stock.adobe.com, nowyn-stock.adobe.com, Montage: Marcus Zimmer

Drastisch höhere Kosten in der Transport- und Logistikbranche machen neben der Inflation höhere Preise für die Kunden unvermeidlich. Und die bewegen sich durchaus im zweistelligen Bereich. „Die Lage in der Transportlogistikbranche ist aufgrund der Kostenexplosionen in fast allen Bereichen sehr angespannt, denn seit Ende 2020 haben sich beispielsweise die Dieselpreise verdoppelt, die LNG-Preise vervierfacht und die Adblue-Preise in etwa veracht- bis verzwölffacht“, erläutert der Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Prof. Dirk Engelhardt.

Personalkosten gehen seit Monaten steil nach oben

„Auch die Personalkosten kennen seit vielen Monaten nur eine Richtung: steil nach oben“, führt er aus. Und zu allem Übel komme jetzt auch noch die Mauterhöhung um 665 Millionen Euro zum Jahreswechsel (Bericht auf Seite 4). Es gehe hierbei um Dimensionen, die weit jenseits von dem sind, was von den Transportunternehmen auch nur ansatzweise „intern weggedrückt“ werden könne. „Der vom Statistischen Bundesamt für das zweite Quartal 2022 gemeldete Anstieg der Frachtpreise um 14 Prozent binnen Jahresfrist belegt dies sehr eindrucksvoll“, sagt Engelhardt.

„Die Lage ist fatal, und kein Mensch weiß, wo es hingeht“, betont ein großer Spediteur aus Süddeutschland und bezieht sich dabei besonders auf die Energie. Mit dem Stromverbrauch hänge man auch am Börsenpreis. Im vergangenen Jahr habe man beim reinen Bezugspreis noch bei etwa zwölf Cent pro Kilowattstunde Strom gelegen, im August dieses Jahres waren es knapp 50 Cent, im Oktober 16 Cent. „Wie soll man da das nächste Jahr planen?“, fragt er. Das könne man eigentlich komplett vergessen. Es lasse sich im Energiebereich kein Durchschnittswert bilden und eine Prognose sei erst recht unmöglich.

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