Wer auf Elektro-Lkw umsteigen will, braucht Antworten auf viele Fragen. Welche Angebote gibt es am Markt, was kostet das Ganze, wie sind die Fahrzeuge einsetzbar, wie ist es um die Ladeinfrastruktur bestellt, und welche Förderprogramme gibt es? Orientierung hierzu bietet das Portal my-e-roads.de des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu). Das Portal ist kostenfrei nutzbar und eine Hilfestellung für alle Flottenbetreiber, die sich mit der Elektrifizierung ihres Fuhrparks beschäftigen.
„Es gibt große Unsicherheiten bei den Unternehmen, was Kosten, Betrieb, Fördermöglichkeiten oder auch Verfügbarkeit der Fahrzeuge angeht“, berichtete der Koordinator hinter dem Projekt, Dominik Räder, kürzlich vor mehr als 80 Teilnehmern beim trans aktuell-Symposium zur Elektromobilität in der Logistik, das beim Automotive-Zulieferer Schaeffler in Bühl stattfand.
Tool my-e-roads.de des ifeu-Instituts schafft Transparenz
Darauf habe das ifeu mit dem Beratungstool reagiert, das Transparenz schafft – sei es mit Blick auf das Fahrzeugangebot, die Betriebskosten oder die eingesparten CO2-Emissionen. „Wir sehen uns mit diesem Angebot nicht in Konkurrenz zu den Tools der Hersteller“, betonte Räder. Es sei vielmehr als Erstberatung zu verstehen – noch ehe man sich für ein Fabrikat entschieden habe. Aktuell 66 Elektro-Fahrzeuge sind in dem Portal aufgeführt, vom Transporter bis zur Sattelzugmaschine.
Obgleich das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt eigentlich im September 2022 abgeschlossen wurde, wird es weiterhin aktualisiert. Quartalsweise würden neue Elektrofahrzeuge – egal, ob mit Batterie oder Brennstoffzelle betrieben – eingepflegt. Im selben Rhythmus will das Projektteam die Angaben zu den Ladesäulen, Förderprogrammen und die Datengrundlagen aktualisieren.

Mehrere Schritte weiter ist bereits der Logistikdienstleister Ansorge aus Biessenhofen. Bei ihm reicht die Orientierungsphase viele Jahre zurück: 2016 war das Unternehmen mit einem Elektro-Terberg in die Elektromobilität eingestiegen. Weil die großen Hersteller nicht lieferfähig waren, baute sich Ansorge Logistik, unterstützt durch das bayerische Wirtschaftsministerium, mit den Partnern MAN, Toni Maurer und Sensortechnik Wiedemann einen eigenen schweren Elektro-Lkw auf. Ihr Ergebnis – ein Fahrzeug namens Elias – präsentierten die Partner auf der IAA 2018.
Inzwischen ist ein zweiter, technisch verbesserter Elias am Start, der im Februar in die Flotte kam. Insgesamt elf Elektro-Lkw samt dazugehöriger Ladeinfrastruktur schafft das Unternehmen nach positiven Bescheiden aus dem KsNI-Förderprogramm in den nächsten Monaten an. Darunter sind auch Volvo FH Electric-Modelle, von denen der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Thoma bisher völlig überzeugt ist – wie von der Elektromobilität insgesamt. „Das gilt für alle unsere Mitarbeiter, am Anfang war es schon etwas schwieriger“, sagte er.
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