Ausgesperrt: Mit Ransomware verschlüsseln Cyberkriminelle immer häufiger den Zugang zu digitalen Dateien von Unternehmen. Die Versicherungswirtschaft überlegt, dafür künftig keine Haftung mehr zu übernehmen.
Dabei ist Cybercrime mittlerweile eine globale Bedrohung. Bei Ransom-Attacken fordern die Kriminellen etwa von Unternehmen Lösegeld mit dem Versprechen, die Sperrung nach Zahlung wieder aufzuheben. So geschehen im Frühjahr bei der deutschen Supermarktkette Tegut oder bei Coop in Schweden, wo 500 Supermärkte für einen Tag geschlossen waren, da selbst die Kassensysteme nicht mehr funktionierten. Die Schadsoftware hatte dabei indirekt durch einen Softwaredienstleister das Firmennetzwerk infiltriert.
Argloser Mittelstand
Alarmiert sind daher die Versicherer, und zwar besonders bei kleineren Unternehmen. „Der Mittelstand ist gerade wegen seiner Arglosigkeit stark durch Cyberkriminalität gefährdet und müsste viel mehr für den Schutz seiner IT-Systeme tun“, kommentiert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), eine aktuelle Umfrage durch das Forsa-Institut (siehe unten).
Mit entsprechenden Folgen. Der GDV schlägt für Transportversicherungen eine neue Cyber-/Blackout-Klausel vor und begründet dies so: „Für Cyberkriminelle und feindliche Hacker wäre eine breit angelegte Attacke wohl ein wahres Fest. Sie könnten Lieferketten zerreißen, Warenströme zum Erliegen bringen, Güter verderben lassen, Schäden in Milliardenhöhe verursachen, ganze Volkswirtschaften empfindlich treffen.“
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