Großraum- und Schwertransporte: Hilfe für die Polizei

Großraum- und Schwertransporte
Hilfe für die Polizei

Aus aktuellen Anlas veranstaltet die Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) am 9. April einen Schwerpunktthementag zur "Privatisierung der Polizeibegleitung". Denn für die Branchenunternehmen ist das knappe Zeitbudget der Polizei ein enormes Problem bei der Planung und Durchführung ihres Schwertransportes.

Schwertransport Norbert Böwing
Foto: Nobert Böwing

Dass die bundesdeutschen Polizeibeamten viel zu tun haben, ist noch stark untertrieben. Die polizeiliche Begleitung von Großraum- und Schwerlasttransporten muss von den Dienststellen oftmals aus Kapazitätsgründen unterbrochen oder verschoben werden.

Mit der Einführung der so genannten BF4-Fahrzeuge könnte die Situation für die Transportunternehmen leichter werden: Ergänzend zum BF3-Begleitfahrzeug, das einen Groß- und Schwertransport nach hinten absichert, sollen demnach die BF4-Fahrzeuge künftig einem Transport vorausfahren, etwa als Eskorte bei einer Brücke oder anderen Schwachstellen, und damit die ebenfalls punktuelle Begleitung durch die Polizei ersetzen.

Niedersachsen startet Pilotprojekt

Niedersachsen will jetzt in einem Pilotprojekt testen, ob künftig Hilfspolizeibeamten die Transportbegleitung übernehmen können, und bestellt dazu nach eigenen Angaben als erstes Bundesland Mitarbeiter privater Begleitfirmen zu Hilfspolizeibeamten, um die Polizei bei den Großraum- und Schwertransporten zu entlasten. Das zweijährige Pilotprojekt ist demnach zunächst als Übergangsregelung geplant, bis der Bund eine entsprechende Regelung gefunden hat, um die Begleitung komplett auf private Dienstleister übertragen zu können.

Voraussetzung für die Tätigkeit als Hilfspolizeibeamter zur Begleitung der Transporte ist nach Angaben des Innenministeriums in Hannover eine mindestens dreijährige berufliche Erfahrung der Mitarbeiter in dem einschlägigen Bereich. Vorgesehen ist, die Hilfspolizeibeamten ausnahmslos für die Begleitung der Großraum- und Schwertransporte zu bestellen.

Dementsprechend sollen diese auch nur eingeschränkte Befugnisse und ausschließlich für den Bereich der Verkehrsregelung erhalten. Aber, so teilt das Innenministerium mit, als Hilfskräfte der Polizei sollen andere Verkehrsteilnehmer den Weisungen der Hilfspolizeibeamten im Verkehr unbedingt Folge zu leisten haben. Die Hilfsbeamten werden im Einsatz gelbe Jacken mit der Aufschrift „Hilfspolizei" auf dem Rücken tragen und eine Polizeikelle nutzen dürfen, außerdem bekommen sie entsprechende Ausweise und markierte Fahrzeuge.

"Die Resonanz und das Interesse für das zweijährige Forschungsprojekt ist bei den Betrieben der Schwertransportbranche ausgesprochen groß", teilt eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums auf Anfrage von trans aktuell mit. Mit der Auswertung erster Erfahrungsberichte solle demnach "eine sach- und fachgerechte Bewertung" vorgenommen werden , ob und inwieweit das Projekt erfolgreich ist. Nach Abschluss eines Jahres wird neu bewertet und entschieden.

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