Start-ups und Corona beschleunigen Veränderungen

Beim 5. Innovators Day der Kühne Logistics University (KLU) ging es nicht nur um Digitalisierung – er fand auch coronabedingt komplett digital, sprich virtuell, statt. Das beeinträchtigte den Zuspruch allerdings in keiner Weise: Rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet.

Neue Start-ups haben es gerade schwer

Durch die Coronakrise wird es gerade auch für Start-ups und kleinere Unternehmen schwierig, sich auf dem Markt zu behaupten. Denn mögliche Investoren überlegen gerade stärker, in welche Projekte sie Geld stecken. Oder ob sie sich nicht erst um die Auswirkungen der Coronakrise kümmern und alles andere hintanstellen. Selbst wenn das bei den größeren Start-ups aktuell bereits wieder anders aussieht. „Die Logistikbranche gehört bisher zu den Gewinnern der Coronakrise“, sagte etwa Ludwig Hausmann, Partner bei McKinsey & Company, in seiner Eröffnungsrede. Die Dynamik der Start-up-Finanzierung habe sich durch Covid-19 beschleunigt. In Summe, so Hausmann, habe sich die gesamte Finanzierung für Logistik 2020 gegenüber 2019 um 25 Prozent gesteigert.

Johannes Berg, Geschäftsführer des Digital Hub Logistics in Hamburg, zeigte demgegenüber allerdings auch die Schwierigkeiten für Start-ups in Europa auf. Sie sehen sich einer Vielzahl von Regularien gegenüber. Da sei es oft einfacher, auf anderen großen Märkten in Asien oder in den USA Fuß zu fassen. Große Start-ups mit festen Industriepartnern stünden aber meist gut da, und „in der Krise erreichten uns mehr und mehr Nachrichten von frisch gegründeten Start-ups, die jetzt ihre Chance nutzen wollen, auch kleine und mittelständische Unter­nehmen für neue Technologien zu begeistern“, berichtete Berg.