Fahrerschulung mit dem Co-Driver: Fahrer an der langen Leine

Fahrerschulung mit dem Co-Driver
An der langen Leine

Connected Co-Driver:  Bei der neuen MAN-Dienstleistung zur Fahrerschulung beobachtet ein Trainer den Fahrer via Telematik bei der Arbeit, analysiert und korrigiert seine Fahrweise.

Co-Driver
Foto: MAN, Andreas Wolf

Am Anfang jeglicher Schulung steht auch bei MAN seit 1981 das praktische Fahrertraining (MAN Profi Drive) mit einem Instruktor auf dem Beifahrersitz. Die bewährte Methode hat allerdings den Nachteil, dass sich das Gelernte in der Praxis mitunter wieder verschleift und das Training daher turnusmäßig nach Auffrischung verlangt. Reise-und Trainingskosten, eventuelle Übernachtung und Arbeitsausfall addieren sich schnell auf über 500 Euro pro Training. Genau hier betritt Connected Co-Driver die Bühne und spielt nach absolviertem Fahrertraining die Hauptrolle im Alltagsgeschehen.

Schon damit ist klar, dass Co-Driver das bewährte Fahrertraining nicht ersetzen, aber doch nachhaltig festigen kann. Denn bei dieser Art von Training fährt der Fahrer in der täglichen Praxis an der langen Leine einer kontinuierlichen Datenüberwachung. Am anderen Ende der Leine, in einem MAN-Gebäude in Ismaning bei München, laufen die Daten zusammen. Bei einem speziellen Trainer, der für diesen, aber auch für andere Fahrer zuständig ist. Seit Herbst 2014 offeriert MAN dieses Training, das in der Regel drei Monate läuft (Zeiträume sind frei wählbar).

Traditionelles Fahrertraining soll den Verbrauch reduzieren

Das traditionelle Fahrertraining vergleicht in aller Regel zwei kurze Rundstrecken. Die erste Runde absolviert der Fahrer mit seinem gewohnten Fahrstil und einem Trainer auf dem Beifahrersitz. Anschließend folgt eine Menge Theorie zum Thema Fahrzeugtechnik und Verbrauch, die der Fahrer in der zweiten Runde in die Praxis umsetzen muss. Heraus kommt dabei fast immer eine deutliche Verbrauchsreduzierung bei gleicher Fahrzeit – auch weil der Fahrer jetzt schon ein wenig Streckenkenntnis hat. Vielmehr als diese beiden Voraussetzungen werden dabei selten verglichen. Kurz: Die Methode soll zeigen, was bei optimaler Fahrweise möglich ist.

Verbrauch optimieren will auch Connected  Co-Driver. Allerdings funktioniert das System grundlegend anders. Hier analysiert der Trainer die Fahrweise aus der Ferne und nicht vom Beifahrersitz aus, was auf den ersten Blick gar nicht einfach erscheint. Letztlich spielt hier natürlich auch der Verbrauch eine Rolle – aber nicht vordergründig. Es geht um Analyse und Optimierung des Fahrstils. Stimmt der Fahrstil, stellt sich ein ­reduzierter Verbrauch von selbst ein.

Aber wie lässt sich der Fahrstil eines Fahrers aus der Ferne analysieren? Die kurze Antwort: Mit einer Menge von Zahlen, aus denen sich Rückschlüsse auf die Fahrweise ziehen lassen. Ein Blick auf eine Co-Driver-Auswertung zeigt schnell, wie umfangreich das Zahlenmaterial daherkommt und wie es die Analysten interpretieren. Bevor es überhaupt an die Analyse geht, müssen die Basisdaten des Fahrzeugs, die Transportstrecke(n) und die Auslastung erfasst werden. Anhand dieser Daten bestimmt MAN eine Art Schwierigkeitsgrad und damit einen Zielverbrauch, der unter optimalen Bedingungen möglich sein sollte.

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