Deutscher Telematik Preis 2026: Die Sieger

Glückliche Gesichter in Berlin auf dem Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2025 der Sachverständigenorganisation Dekra und des ETM Verlags, in dem unter anderem trans aktuell und FERNFAHRER erscheinen. Wie schon in den Jahren zuvor bot die Veranstaltung im Vienna House Andel's Berlin den passenden Rahmen für die Verleihung des Deutschen Telematik Preises.

Eine Vielzahl am Telematik-Lösungen und -Anbietern am Start

Abermals war eine Vielzahl an Lösungen an den Start gegangen, um sich dem Wettbewerb zu stellen und dabei gleich mehrere Hürden zu nehmen. Erstmals waren dabei nicht nur Telematiker, sondern auch TMS-Anbieter (Transport-Management-Systeme) am Start. In einem ersten Schritt galt es, die je nach Kategorie unterschiedlichen Fragebögen auszufüllen. Bei der Auswertung durch die fachkundige Jury kristallisierte sich dann heraus, welche der angetretenen Systeme in Runde zwei und drei kommen.

Telematik- und TMS-Anbieter müssen Praxis-Tests meistern

Im nächsten Schritt galt es für die nominierten Telematik- und TMS-Anbieter, sich in den jeweiligen Kategorien einem praktischen Test zu unterziehen. Wie schon in den Jahren zuvor kamen bewährte Kriterien zum Einsatz. Gezählt werden etwa die Klicks, bis der Nutzer zu einem bestimmten Ergebnis kommt.

Stresstests für die nominierten Telematiker und TMS-Anbieter

Das Prozedere ist buchstäblich ein Stresstest für alle teilnehmenden Telematiker. Denn es gilt nicht nur, die gestellten Aufgaben zu bewältigen – auch die verstrichene Zeit fließt in die Bewertung ein. Hier können insbesondere die Lösungen punkten, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) bereits automatisiert Daten übernehmen. Ein weiteres Kriterium stellt dennoch der logische Aufbau des Systems dar – in der IT gerne als User-Experience bezeichnet, die von der Jury beurteilt wird. Das Ganze wird auf die jeweilige Kategorie gemünzt – ein Prozess, der buchstäblich niemals endet. Zu guter Letzt mussten die Teilnehmer ihre Innovationsfähigkeit unter Beweis stellen und ihre individuellen Weiterentwicklungen vorstellen.

Telematik und Preis im Wandel der Zeit

„Wir passen sowohl die Fragebögen als auch die praktischen Tests immer wieder an. Wie die Systeme selbst befindet sich auch der Deutsche Telematik Preis in einem stetigen Weiterentwicklungsprozess“, erklärt der Juryvorsitzende Professor Heinz-Leo Dudek vom Steinbeis-Transferzentrum Telematik. Gleiches gelte natürlich auch für die Kategorien. Der Umstand, dass erstmals auch Transport-Management-Systeme teilnehmen konnten, liege an der mittlerweile mehr als engen Verflechtung zwischen TMS und Telematik, die sich sozusagen gegenseitig bedingen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In einigen Fällen kam es zu denkbar knappen Entscheidungen – und das am oberen Ende der Notenskala. So etwa in der Kategorie Fahrermanagement: Dort teilen sich GPSoverIP und Scania punktgleich das Siegertreppchen. Nur wenige Zehntelsnoten dahinter folgt bereits Webfleet – ein echtes Foto-Finish. Ähnlich eng ging es aber auch in der Kategorie Field Service her: Dort liegen zwischen Platz 1 und Platz 3 nicht mal eine halbe Note. Gleiches gilt auch für die neue Kategorie Transport-Management-Systeme. In der Kategorie Visibiliy Plattformen/Frachtenbörsen teilen sich PTV Logistics und Timocom punktgleich den 2. Platz. Den Sieg konnte dort Transporeon für sich verbuchen.

Nominierungen für den Deutschen Telematik Preis

Das alles verdeutlicht, wie technisch ausgereift die nominierten Lösungen sind. Denn die Nominierungen für den Deutschen Telematik Preis gibt es weder für Geld noch für gute Worte. Umso erfreulicher, dass sich viele Anbieter dieser Herausforderung alle zwei Jahre stellen – auch wenn es natürlich nicht alle teilnehmenden Systeme in den Reigen der Nominierten schaffen. So wird es auch beim nächsten Dekra Zukunftskongress Nutzfahrzeuge im Herbst 2027 spannend bleiben.

Die Expertenjury

• Prof. Dr.-Ing. Heinz-Leo Dudek (Steinbeis-Transferzentrum Telematik)
• Stephan Feitzelmayer (SF Telematik)
• Martin Trümper (Dekra)
• Andreas Schmidt (BGL)
• Carsten Nallinger (ETM Verlag)
• Johannes-Nikolaus Nießen (P3 Group)